ChatGPT: OpenAI veröffentlicht Tool zur Erkennung von KI-Texten

Bei ersten Versuchen werden von ChatGPT verfasste Texte von AI Classifier noch zu selten korrekt erkannt.

Artikel veröffentlicht am , /dpa
AI Classifier soll irgendwann einmal Texte erkennen können, die von einer Maschine geschrieben wurden.
AI Classifier soll irgendwann einmal Texte erkennen können, die von einer Maschine geschrieben wurden. (Bild: Joao Luiz Bulcao / Hans Lucas via Reuters Connect)

Die Entwickler der schreibenden Software ChatGPT versuchen, die Folgen ihrer Erfindung in den Griff zu bekommen: Das Unternehmen OpenAI hat ein Programm veröffentlicht, das unterscheiden soll, ob ein Text von einem Menschen oder einem Computer geschrieben wurde. Die Software wird AI Classifier genannt.

ChatGPT kann menschliche Sprache so gut nachahmen, dass es unter anderem Sorgen gibt, es könne damit bei Schul- und Studienarbeiten geschummelt oder es könnten im großen Stil Desinformationskampagnen erstellt werden. Noch funktioniert die Erkennung eher mittelmäßig, wie OpenAI in einem Blogbeitrag einräumte.

In Testläufen habe die Software in 26 Prozent der Fälle korrekt von einem Computer geschriebene Texte identifiziert. Zugleich seien neun Prozent der von Menschen formulierten Texte fälschlicherweise einer Maschine zugeordnet worden. Deshalb werde vorerst empfohlen, sich bei der Bewertung der Texte nicht hauptsächlich auf die Einschätzung des AI Classifiers zu verlassen.

ChatGPT führt zu einem Umbruch

ChatGPT ist eine Software auf Basis künstlicher Intelligenz, um menschliche Sprache nachzuahmen. Dafür wurde eine gewaltige Menge von Texten und Daten trainiert. Zugleich kann das Programm überzeugend völlig falsche Angaben zwischen korrekte Informationen mischen. OpenAI machte ChatGPT im vergangenen Jahr öffentlich zugänglich und löste damit sowohl Bewunderung für die Fähigkeiten der Software als auch die Sorge vor Betrug aus.

Ende Januar 2023 wurde bekannt, dass OpenAI freie Mitarbeiter in Regionen wie Lateinamerika und Osteuropa angeworben haben soll. 60 Prozent der Mitarbeiter seien im Bereich Data Labeling eingesetzt worden, um Bilder, Audiodateien und andere Informationen für das Training von künstlicher Intelligenz aufzubereiten.

Google beobachtet Fähigkeiten von ChatGPT mit Sorge

Google entwickelt ebenfalls seit Jahren Software, die wie ein Mensch schreiben und sprechen kann, sah bisher aber von einer Veröffentlichung ab. Nun lasse das Internetunternehmen Mitarbeiter einen Chatbot testen, der ähnlich wie ChatGPT funktioniere, berichtete der Sender CNBC. In einer internen E-Mail heiße es, dass eine Antwort auf ChatGPT Priorität habe. Google experimentiere auch mit einer Version seiner Internetsuchmaschine, die mit Fragen und Antworten arbeite.

Bei Google ist die Sorge vor ChatGPT groß: Im Dezember 2022 wurden mehrere wichtige Besprechungen abgehalten und dazu die Mitgründer Larry Page und Sergey Brin herangezogen. Das sei der Wunsch des aktuellen Google-CEO Sundar Pichai gewesen. Das Unternehmen fürchtet, durch Machine-Learning-Software wie ChatGPT einen signifikanten Marktanteil zu verlieren - denn das Geschäft umfasst 149 Milliarden US-Dollar.

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Hotohori 01. Feb 2023 / Themenstart

Ja, stelle ich mir absolut sinnlos vor. Zumal diese KIs auch immer besser werden und dann...

RollOverBeethoven 01. Feb 2023 / Themenstart

https://i.imgur.com/aXoEAgf.png In einem neuen Chat: https://i.imgur.com/GmwGk1x.png

FerdiGro 01. Feb 2023 / Themenstart

Man sollte KI lieber regulieren und entsprechende Strafen bei Betrug oder Täuschung...

Singlethreaded 01. Feb 2023 / Themenstart

"Computer helfen uns Probleme zu lösen, welche wir ohne sie nie gehabt hätten."

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