Agent Payments Protocol (AP2): Google initiiert offenes Protokoll für KI-Agenten

Google hat ein offenes Protokoll für die Abwicklung von Käufen durch KI-Agenten angekündigt. Wie das Unternehmen in einem Blogbeitrag vom 16. September 2025 mitteilt(öffnet im neuen Fenster) , wird das Agent Payments Protocol (AP2) mit Unterstützung von mehr als 60 Händlern und Finanzinstituten entwickelt.
Das System soll zwischen verschiedenen KI-Plattformen, Zahlungssystemen und Anbietern kompatibel sein und für jede durchgeführte Transaktion einen nachvollziehbaren Papiernachweis liefern. Die vollständigen Spezifikationen von AP2 lassen sich auf Github einsehen.
In Zukunft sollen KI-Agenten mithilfe des Protokolls Produkte im Auftrag von Kunden einkaufen und komplexe Echtzeit-Interaktionen mit den KI-Agenten der Einzelhändler durchführen. Eine einfachere Interaktion wäre laut Google die Anweisung eines Menschen an seinen KI-Agenten, ein bestimmtes Paar Schuhe direkt zu kaufen, wenn diese verfügbar sind.
Ausdrückliche Anweisungen genehmigen KI-Käufe
Damit eine solche Transaktion aber auch getätigt werden kann, verlangt AP2, dass zuvor zwei separate Genehmigungen vom KI-Agenten registriert werden. Die erste bezieht sich auf die Absicht, etwas zu kaufen (Intent Mandate), welche in der Anweisung an den KI-Agenten steckt, die das Verlangen nach einem bestimmten Produkt ausdrückt. ( "Ich suche ein neues Paar Schuhe." )
Diese ermöglicht es dem KI-Agenten nach bestimmten Artikeln zu suchen und mit den Verkäufern über den Preis zu verhandeln. Die zweite Genehmigung erfolgt aus dem sogenannten Cart Mandate (Warenkorbmandat), welches den Artikel in den Warenkorb legen und den Kauf abschließen darf.
Detailliertes Absichtsmanifest liefert Nachweis
Die Ereignisse, die zum Abschluss eines Kaufes führen, erfordern ein detailliertes Absichtsmanifest, in dem Preisgrenzen, Zeitpunkte und andere Regeln für die Kaufabwicklung festgelegt sind. Ziel ist es laut Google, dass ein überprüfbarer Nachweis erstellt wird, der zum Beispiel im Falle eines Betruges herangezogen werden kann.
Ein komplexeres Beispiel für Käufe durch den KI-Agenten liefert Google ebenfalls mit: Wird ein Wochenendausflug mit einem bestimmten Budget geplant, könnte der KI-Agent selbstständig mit Hotels sowie Reiseanbietern verhandeln, bis er den Ausflug innerhalb des vorgegebenen Budgets geplant und bezahlt hat.
In einem Experiment von Anthropic , bei dem ein KI-Agent einen kleinen Snack-Verkaufsstand führen sollte, zeigte sich dessen Geschäftssinn noch nicht besonders ausgeprägt.



