Aeromobile: Lufthansa bietet mobiles Internet und SMS per Roaming

Die Lufthansa hat eine Kooperation mit Aeromobile begonnen. Damit werden SMS und mobiles Internet per Roaming über den britischen Mobilfunkanbieter möglich, aber keine Telefonie mit dem Handy.

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Lufthansa Airbus A 320
Lufthansa Airbus A 320 (Bild: Ralph Orlowski/Reuters)

Die Lufthansa erweitert ihr Internetangebot an Bord um einen Roamingservice von Aeromobile. Das gab das britische Unternehmen bekannt. Dieser ermöglicht es Passagieren, ihre eigenen Mobilfunkgeräte zu nutzen, um über das Flynet von Lufthansa Textnachrichten zu versenden und im Internet zu surfen. Sprachtelefonie an Bord wird dabei technisch unterdrückt und weiter nur auf Langstreckenflügen über fest installierte Satellitentelefone angeboten.

Der Dienst von Aeromobile sei nach den Angaben bereits in ausgewählten A330-Modellen der Lufthansa auf den Strecken München-Frankfurt sowie Frankfurt-Nordamerika/Naher Osten verfügbar. Die Lufthansa soll laut Aeromobile planen, im Laufe dieses Jahres die gesamte, aus über 100 Flugzeugen bestehende Langstreckenflotte mit dem Mobilfunkdienst auszurüsten, so der in Großbritannien ansässige Mobilfunkanbieter für die Luftfahrtindustrie.

Derzeit werden die Dienste von Aeromobile von zehn Fluggesellschaften wie Emirates, Etihad und Virgin Atlantic angeboten. Aeromobile unterhält Roamingverträge mit rund 240 Mobilfunkbetreibern, darunter mit der Deutschen Telekom, Vodafone, E-Plus und O2 Deutschland.

"Die Preise liegen typischerweise im Preisbereich normaler terrestrischer Roamingdienste für Gespräche mit Ländern, die als 'Rest der Welt' eingestuft sind", erklärte das Unternehmen. "Wir wissen, wie gerne Passagiere ihre Mobilgeräte an Bord eingeschaltet lassen würden", erklärte Kevin Rogers, Chef von Aeromobile.

Die Dienste von Aeromobile sind Teil der Global Communication Suite von Panasonic an Bord und können entweder beim Bau des Flugzeugs installiert oder in bereits in Betrieb befindlichen Flugzeugen nachgerüstet werden.

Es gibt Forderungen, auch die Nutzung von Mobiltelefonen für Telefongespräche zu erlauben. Eine entsprechende Initiative kündigte der neue Chef der US-Kommunikationsbehörde FCC, Thomas Wheeler, Ende November 2013 an. Es werde Zeit, "unsere veralteten und restriktiven Bestimmungen zu überprüfen". Aus technischen Gründen ist dies zu vertreten. "Eine Zelle im Flugzeug, Picozelle, ist sehr hilfreich. Wenn das Handy in unmittelbarer Nähe eines Empfängers ist, strahlt es nicht so viel aus", sagte Peter Ladkin, Professor für Rechnernetze und verteilte Systeme an der Universität Bielefeld, Golem.de. Insbesondere nicht so viel, dass es das Bodennetz stören könne.

Doch viele Menschen fühlen sich an Bord eines Flugzeugs durch klingelnde Telefone und laute Telefonate gestört. Gegen das Telefonieren an Bord sprachen sich in Umfrage sechs von zehn Passagieren aus. "Wir sind dabei, alle Langstreckenflugzeuge neben dem WLAN-Zugang zu Lufthansa Flynet auch mit GSM-/GPRS-Picozellen auszustatten", sagte Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty Golem.de. Es bleibe aber dabei, dass Sprachtelefonie an Bord von Lufthansa nicht erwünscht sei. Das gelte auch für Skype. "Für Telefonate stehen auf der Langstrecke fest installierte Satellitentelefone zur Verfügung", sagte Lamberty. Damit entspricht die Fluglinie dem Wunsch vieler Passagiere.

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