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Ärger um Drachenlord: Dorf verhängt Allgemeinverfügung wegen umstrittenem Youtuber

Seit Jahren ist das Dorf Altschauerberg Schauplatz von Provokationen gegen den Youtuber Rainer Winkler. Jetzt sollen neue Gesetze die Ordnung wiederherstellen.
/ Manuel Bauer
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Der Youtuber Rainer Winkler streamt regelmäßig aus Altschauerberg und erhitzt die Gemüter der Netzgemeinde. (Bild: youtube.com)
Der Youtuber Rainer Winkler streamt regelmäßig aus Altschauerberg und erhitzt die Gemüter der Netzgemeinde. Bild: youtube.com

Weil Youtube-Nutzer im Ort seit Jahren Unruhe stiften, hat die Marktgemeinde Emskirchen im fränkischen Altschauerberg per Allgemeinverfügung eine Reihe von Sonderverboten erlassen. Das 40-Seelen-Dorf ist der Heimatort des umstrittenen Youtubers Rainer Winkler.

Der 31-Jährige veröffentlicht im Netz unter dem Pseudonym Drachenlord regelmäßig provokante Videos, in denen er sich mit der Community anlegt. Die stattet Winkler im Gegenzug Besuche ab. Vor allem Jugendliche haben in den vergangenen Jahren Gefallen daran gefunden, sich vor dem im Netz als Drachenschanze bezeichneten Haus des Youtubers zu versammeln, wobei es regelmäßig zu Beschimpfungen oder Vandalismus kam.

Aus diesem Wechselspiel hat sich über die Jahre eine eigenständige Szene entwickelt, die aus ganz Deutschland anreist. Während Winkler von der Aufmerksamkeit profitiert, leiden die Bewohner des Ortes Altschauerberg unter den lautstarken Aufmärschen der Provokateure. Die Polizei muss laut T-online.de(öffnet im neuen Fenster) mehrmals pro Woche ausrücken, kann aber nur beschränkt eingreifen. Das soll sich mit dem neuen Ortsgesetz ändern.

Es drohen Bußgelder bis zu 1.000 Euro

Künftig gilt in Altschauerberg laut der Polizei Mittelfranken(öffnet im neuen Fenster) ein Versammlungsverbot für Gruppen von mehr als acht Personen. Zudem dürfen Personen, die in den vergangenen drei Jahren von Polizei oder Ordnungsamt in Altschauerberg einen Platzverweis erhalten haben, den Ort dauerhaft nicht mehr betreten. Bei Zuwiderhandlung droht ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro.

Das gilt auch im Fall von unzumutbarer Lärmbelästigung sowie beim Mitführen von Pyrotechnik, Waffen oder Gegenständen, die als eine solche eingesetzt werden können. Ob sich die Lage im Ort nach Jahren des Aufruhrs durch die neuen Regelungen tatsächlich beruhigt, bleibt abzuwarten.

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Die Verzweiflung der Anwohner ist indes groß. Die Gemeinde hat sich laut eines Berichts von Nordbayern.de(öffnet im neuen Fenster) unter anderem dazu bereit erklärt, das baufällige Anwesen Winklers aufzukaufen, wenn der Youtuber im Gegenzug den Ort verlässt. Das könnte sich bald von selbst erledigen, denn Winkler droht eine Gefängnisstrafe.

Winkler lehnt Bewährungsstrafe ab

Gegen den Mann liegen laut Bericht mehrere Anzeigen vor, unter anderem wegen Körperverletzung und Beleidigung. Das Angebot einer Bewährungsstrafe bei gleichzeitiger Einstellung seiner Youtube-Aktivitäten soll er abgelehnt haben.


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