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Änderungen unter der Haube: Einige RTX-4000-Grafikkarten sollen neue GPUs bekommen

Wer demnächst eine Nvidia - Grafikkarte kauft, erhält unter Umständen eine andere GPU, als es das Datenblatt vermuten lässt. Probleme sollte es dadurch aber nicht geben.
/ Martin Böckmann
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Neue GPUs für RTX 4070, 4060Ti und RTX 4060. Für Nvidia eine Sparmaßnahme, für Käufer vermutlich kaum ein Unterschied. (Bild: Martin Böckmann/Golem.de)
Neue GPUs für RTX 4070, 4060Ti und RTX 4060. Für Nvidia eine Sparmaßnahme, für Käufer vermutlich kaum ein Unterschied. Bild: Martin Böckmann/Golem.de

Nvidia soll Leaks zufolge(öffnet im neuen Fenster) einen sogenannten Mid-Cycle-Refresh für einige der Geforce-RTX-4000-Grafikkarten (Ada) planen. Dabei sollen sich die Leistungsdaten der betroffenen Modelle nicht ändern, wohl aber die verbaute GPU. Über die Zeit sammeln sich in der Produktion offenbar genug teildefekte GPUs an, die in ihrer Kategorie nicht verwendbar sind. Sie werden deshalb zum Ende einer Generation hin auf eigentlich kleineren Grafikkarten verbaut, so auch in diesem Fall.

Konkret soll beispielsweise die Nvidia Geforce RTX 4070 von einer AD104-251-GPU auf AD103-175KX umgestellt werden. Die Konfiguration mit 46 SMs und 192-Bit-Speicherbus dürfte dabei beibehalten werden. Ob sich an der Cache-Ausstattung etwas ändert, ist bislang nicht bekannt. Für die größere GPU sind in jedem Fall Änderungen an der Platine notwendig, auch wenn die restlichen Komponenten weitgehend identisch bleiben können.

Auch die Geforce RTX 4060 Ti soll von AD106-351 auf AD-104-150-KX wechseln, sowie die Geforce RTX 4060 von AD107-400 auf AD106-255. Bei der Geforce RTX 4060 Ti ist noch unklar, ob dies sowohl für die 8-GByte-Variante als auch die 16-GByte-Karte gilt, oder ob lediglich eine Serie umgestellt wird. Offiziell bestätigt hat Nvidia die Änderungen ohnehin noch nicht.

Wirtschaftlich sinnvoll, auch für Kunden mitunter vorteilhaft

Für Hersteller ist es sicherlich in erster Linie wirtschaftlich sinnvoll, möglichst viele der produzierten Chips zu verwenden, auch wenn diese für ihren ursprünglichen Einsatzzweck nicht geeignet sind. Es dürfte günstiger sein, die PCB-Spezifikationen einiger Modelle zu ändern, als tausende GPUs als unbrauchbar zu entsorgen. Doch auch für Kunden kann die größere GPU vorteilhaft sein.

Die EVGA Geforce RTX 2060 KO(öffnet im neuen Fenster) wurde beispielsweise mit einer größeren TU104-GPU bestückt, statt die für RTX 2060 (Super) übliche TU-106-GPU zu verwenden. Die Spezifikation glich ansonsten der regulären Geforce RTX 2060(öffnet im neuen Fenster) . Während das in Spielen keinen Unterschied machte, war die Anwendungsleistung beispielsweise in Blender signifikant höher als bei einer regulären Geforce RTX 2060, zudem ist die größere GPU durch ihre größere Fläche leichter zu kühlen.


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