Advent: McAfee für 14 Milliarden US-Dollar verkauft
McAfee wechselt ein weiteres Mal den Besitzer. Von dem einstigen Gründer bleibt der Name.

McAfee wird, von einen Konsortium angeführt, von dem Private Equity Fonds Advent International für einen Preis von 14 Milliarden US-Dollar übernommen. Das gab das Unternehmen am 8. November 2021 bekannt. Im Rahmen der Transaktion werden alle ausstehenden McAfee-Stammaktien für 26 US-Dollar pro Aktie erworben. Die Käufer nehmen McAfee von der Börse.
Der Kaufpreis entspricht einem Aufschlag von 22,6 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs der McAfee-Aktie von 21,21 US-Dollar am 4. November, dem letzten Handelstag, bevor das Wall Street Journal über die Übernahme-Gespräche berichtete. Zu dem von Advent geführten Konsortium gehören unter anderem auch die Private-Equity-Firmen Permira Advisers, Crosspoint Capital Partners und Canada Pension Plan Investment Board. Goldman Sachs und Morgan Stanley sind die Finanzberater von McAfee.
Die Aktien des in San Jose, im Bundesstaat Kalifornien, ansässigen Unternehmens für Sicherheitssoftware, das erst im vorigen Jahr an die Börse ging, fielen im vorbörslichen Handel um mehr als 3 Prozent auf 25,36 US-Dollar, und damit leicht unter den Angebotspreis. Intel besaß vor dem Börsengang das Antivirus-Software-Unternehmen McAfee zusammen mit den Private-Equity-Unternehmen TPG und Thoma Bravo. Bei ihrer Rückkehr an die Börse nahm die IT-Sicherheitsfirma rund 620 Millionen US-Dollar von Investoren ein.
Intel hatte das Unternehmen vor zwölf Jahren für 7,7 Milliarden US-Dollar gekauft. Nach verschiedenen Skandalen um den Firmengründer John McAfee wurde die Umfirmierung in Intel Security vollzogen, Intel nannte die Produkte aber weiterhin McAfee.
Im Laufe des Jahres 2021 hatte McAfee bereits sein Enterprise-Geschäft für rund vier Milliarden US-Dollar an ein Konsortium um die Beteiligungsgesellschaft Symphony Technology Group verkauft.
Antivirenbranche in starker Konsolidierung
Der US-Konzern Nortonlifelock hat erst im August 2021 den tschechischen Konkurrenten für Antivirensoftware Avast gekauft. Der Kaufpreis betrug 8,6 Milliarden US-Dollar. Und bereits im Dezember 2020 kaufte Nortonlifelock den deutschen Antivirensoftwarehersteller Avira für 360 Millionen US-Dollar.
Einige Beobachter sind der Ansicht, dass Antivirensoftware völlig überflüssig ist. Die Antivirenbranche produziere selbst eine hohe Anzahl an Sicherheitsproblemen durch die fehlende Nutzung einer Sandbox. Das Parsen von komplexen Dateiformaten sei fehleranfällig und die Malware-Erkennung oft in Konflikt mit anderen, vielversprechenderen Sicherheitsmechanismen. Generell habe der Ansatz, Malware automatisiert zu erkennen, theoretische Grenzen und sei angesichts der Fülle an neuer Malware eigentlich längst überholt.
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