Adobe: rip_charles_geschke.pdf

Am Freitag ist mit Charles "Chuck" Geschke einer der Gründer von Adobe und Mitentwickler des PDF-Formats mit 81 Jahren gestorben.

Artikel veröffentlicht am ,
Charles Geschke
Charles Geschke (Bild: Adobe)

Charles Geschke war neben John Warnock einer der beiden Gründer von Adobe. Der Entwickler und Manager ist am Freitag, dem 16. April 2021, in Kalifornien verstorben, wie Adobe in einem Nachruf mitteilte.

Geschke ist einer der Miterfinder des Portable-Document-Formats, das 1993 vorgestellt wurde und bis heute für layoutgetreue und plattformübergreifende Dokumente genutzt wird.

PDF basiert auf Postscript, das Geschke entwickelte. Jede PDF-Datei beinhaltet das Dokument mit festem Layout, einschließlich Text, Vektorgrafiken, Rasterbildern, Farbangaben und anderen Informationen, die zur Anzeige benötigt werden. In vielen PDFs sind auch die Schriftarten enthalten, in denen der Text dargestellt wird. Eine der großen Stärken von PDFs sind die vielen Anzeigeprogramme für alle möglichen Plattformen. Ein Nachteil ist die relativ schwierige Nachbearbeitung von PDFs.

Schwärzung in PDFs versteckt den Text nur

Für internationales Aufsehen sorgte die ungenügende Schwärzung von Textpassagen in PDFs, die lediglich einen schwarzen Block über den Text legt, der aber nach wie vor erreichbar ist. So gelangten zahlreiche, eigentlich vertrauliche Informationen an die Öffentlichkeit.

PDF wurde 2008 als ISO 32000 standardisiert und erfordert daher keine Lizenzgebühren mehr für die Implementierung.

Adobe-Chef Shantanu Narayen schrieb seinen Mitarbeitenden zum Tod des Mitgründers: "Als Mitbegründer von Adobe entwickelten Chuck und John Warnock bahnbrechende Software, die die Art und Weise, wie Menschen kreieren und kommunizieren, revolutioniert hat. Ihr erstes Produkt war Adobe PostScript, eine innovative Technologie, die eine radikal neue Möglichkeit bot, Text und Bilder auf Papier zu drucken und die Desktop-Publishing-Revolution auslöste."

Adobe-Gründer lernten sich bei Xerox kennen

John Warnock hatte Geschke in einem Forschungscenter von Xerox kennengelernt. Beide beschlossen, eine eigene Firma zu gründen. Geschke arbeitete bis zum Jahr 2000 im Unternehmen und blieb bis 2020 im Vorstand.

Nach Angaben der Zeitung Los Altos Town Crier war Geschke für seine Großzügigkeit bekannt und habe zusammen mit seiner Frau Millionen US-Dollar an gemeinnützige Organisationen und Hochschulen gespendet.

Entführungsopfer Geschke

1992 wurde Geschke morgens vor Arbeitsantritt von zwei Männern mit Waffengewalt entführt. Wie die Nachrichtenagentur Associated Press schreibt, wurde der Manager vier Tage festgehalten, bis das FBI durch einen Zeugenhinweis sein Versteck ausfindig machen konnte.

Geschke hinterlässt seine Ehefrau, drei Kinder und sieben Enkelinnen und Enkel.

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