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Adobe Max 2025: Adobe vereinfacht Photoshop mit KI-Assistenten

Textbasierte Agenten übernehmen in Adobe-Software menübasierte Aktionen und generieren Designs. Außerdem gibt es jetzt externe Modelle von Google und OpenAI.
/ Martin Wolf
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Adobe hat auf der Max 2025 zahlreiche Neuerungen angekündigt. (Bild: Adobe)
Adobe hat auf der Max 2025 zahlreiche Neuerungen angekündigt. Bild: Adobe

Auf der Hausmesse Adobe Max(öffnet im neuen Fenster) hat der Konzern seine KI-Strategie konkretisiert und Neuerungen für viele Produkte angekündigt.

So gibt es bald einen KI-Agenten in Photoshop und dem webbasierten Werkzeug Express, der bei der Arbeit helfen soll. Er kann nicht nur sich wiederholende Aktionen über mehrere Dokumente und Ebenen synchronisieren und beim Zuschnitt helfen, sondern auch zusätzliche Inhalte generieren.

Ein gezeigtes Beispiel ließ in Express per Textprompt eine fertige Bitmap-Grafik einer Verpackung entstehen, die ein Vektordesign zur Vorlage hatte. In Photoshop wurden auf einen Prompt hin eine Maske generiert, Kontrast und Sättigung angepasst und für non-destruktives Arbeiten Ebenen generiert.

Diese Workflow-Verbesserungen können wie Aktionen auf mehrere Bilder angewendet werden und lassen sich im Nachgang anpassen.

Der Assistent kann aber auch eine Beurteilung über Bildinhalte sowie mögliche Änderungen abgeben. Ein Beispiel war die KI-basierte Einschätzung für eine Farbänderung einer Textebene, die diese besser hervortreten ließ.

Praktisch ist auch die Möglichkeit, die mitunter unübersichtlichen Ebenen eines Dokuments automatisch benennen zu lassen. Das KI-Modell analysiert dazu Typ und Inhalt, um einen passenden Namen zu wählen.

Adobe zeigt KI-Assistenten für Photoshop
Adobe zeigt KI-Assistenten für Photoshop (03:33)

Weitere Neuerungen in der firmeneigenen GenAI Firefly betreffen einen Upscaler und eine Harmonizer genannte Funktion, die mehrere Ebenen kontextbasiert ineinanderfügt. So lassen sich importierte oder generierte Objekte mit einem Klick nahtlos in bestehende Bilder integrieren. Die Konsistenz der mit Firefly erstellten Inhalte wurde verbessert. Sie bleiben bei Bedarf über mehrere Generationszyklen gleich, nur gepromptete Änderungen werden vorgenommen.

Partnermodelle im Angebot

Adobes internes Modell Firefly wird jetzt durch andere Modelle ergänzt. Man kann innerhalb der Software aus mehreren Anbietern wählen. Dabei sind unter anderem OpenAI, Google und Runway sowie Luma für Video. Außerdem sind Elevenlabs für die Sprachgeneration und Topaz für Upscaling auswählbar.

All diese Optionen bieten im Gegensatz zu Firefly jedoch keine Garantie für kommerzielle Weiternutzung – und sind unbegrenzt lediglich in der Pro-Abo-Option(öffnet im neuen Fenster) nutzbar. Adobes Argument ist, dass man sich Umstände und Kosten von Drittanbietern spare, um direkt darauf zugreifen zu können. Die interne Währung der Credits für Generationen mit Firefly soll zu Gunsten unbeschränkter KI-Funktionen im Pro-Abo bis Dezember ausgesetzt werden.

Auch andere Adobe-Produkte bekamen anlässlich der Max neue KI-Features: Illustrator lässt 2D-Grafiken dreidimensional rotieren, Lightroom kann Objekte besser entfernen und Premiere Pro bekommt ein automatisches Rotoskoping-Tool – allerdings nur in der Beta.

Eine Übersicht über alle angekündigten Funktionen findet sich auf der Webseite(öffnet im neuen Fenster) von Adobe. Einige kommen per Betaversion der Programme, der neue KI-Assistent ist nur mittels Eintragung in eine Warteliste zugänglich.

Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Adobe an der Veranstaltung in Los Angeles teilgenommen. Die Reisekosten wurden von dem Konzern komplett übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.


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