Admiral Nakhimov: Russlands Atom-Schlachtkreuzer kehrt in den Dienst zurück

Russlands Schlachtkreuzer Admiral Nakhimov hat seine ersten Seeerprobungen seit 1997 abgeschlossen und damit das Ende eines langwierigen Modernisierungsprogramms markiert, das 2014 begann. Der atomgetriebene Kreuzer habe sich aus eigener Kraft im Weißen Meer(öffnet im neuen Fenster) bewegt, wie russische Staatsmedien berichteten(öffnet im neuen Fenster) .
Die beiden Kernreaktoren des Schiffs gingen bereits Anfang des Jahres wieder in den Betrieb und ermöglichten die aktuelle Testphase. Der Schlachtkreuzer, ursprünglich 1986 als Kalinin vom Stapel gelassen, wurde 1988 Teil der der Nordflotte.
1992 erhielt er seine heutige Bezeichnung zu Ehren von Admiral Pawel Stepanowitsch Nachimow(öffnet im neuen Fenster) . Das Schiff verblieb seit seinem letzten Einsatz im Trockendock der Sevmash-Werft in Sewerodwinsk.
Mit einer Länge von 250,1 Metern, einer Breite von 28,5 Metern und einem maximalen Tiefgang von 10,3 Metern gehört sie zu den größten Kampfschiffen der Welt. Die Verdrängung beträgt leer 23.750 Tonnen und im Einsatz 25.860 Tonnen. Bis zu 655 Besatzungsmitglieder können an Bord arbeiten.
Angetrieben wird das Schiff von zwei KN-3-Kernreaktoren, die über Dampfturbinen eine Gesamtleistung von 140.000 PS (103 Megawatt) erzeugen. Diese gewaltige Antriebskraft ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 32 Knoten (59 km/h). Zwei fünfflügelige Propeller sorgen für den Vortrieb des Schiffs.
Waffen und Kampffähigkeiten
Die ursprünglichen Pläne sahen die Installation von 174 senkrechten Startzellen vor, was das Schiff möglicherweise zum schwerstbewaffneten Überwasserschiff weltweit gemacht hätte. Zum Vergleich: Chinas Typ-55-Zerstörer trägt 112 Zellen, während US-amerikanische Arleigh-Burke-Zerstörer über 96 Startzellen verfügen.
Die jetzt geplante Bewaffnung umfasst 78 Zellen für Marschflugkörper der Typen Kalibr, Oniks und Zircon. Die verbleibenden 96 Zellen sind für S-300FM-Fort-Boden-Luft-Raketen vorgesehen, mit möglicher Integration von S-400-Systemkomponenten. Ob diese auch installiert werden, ist bisher nicht klar.
Acht Pantsir-M-Raketensysteme(öffnet im neuen Fenster) waren für die Nahbereichsverteidigung geplant, nun sollen es nur sechs Einheiten sein. Die alte sowjetische 130mm-AK-130-Kanone wurde während der Modernisierung durch ein modernisiertes AK-192M-System ersetzt.
Die Rückkehr der Admiral Nakhimov könnte mit der geplanten Außerdienststellung(öffnet im neuen Fenster) des Schwesterschiffs Pjotr Weliki(öffnet im neuen Fenster) zusammenfallen, das nur wenig modernisiert wurde.



