Admin-Werkzeuge: Scripting mit der Windows Powershell 4.0

Die Powershell gewinnt in der Systemadministration zunehmend an Bedeutung. Zum einen bietet Microsoft bestimmte Funktionen nicht mehr in Form einer grafischen Oberfläche an, sondern nur noch als Powershell Commandlet. Zum anderen zeigt sich der zunehmende Trend zur Kommandozeile in der Integration der Powershell in die Serverprodukte Exchange, Sharepoint und SQL Server sowie in den Businessprodukten Dynamics NAV, Dynamics AX und Dynamics CRM. Außerdem kann ab Windows Server 2012 die grafische Oberfläche inklusive des Servermanagers sehr einfach deinstalliert werden, um eine Server-Core-Installation zu erhalten, wobei dann viele Funktionen wiederum nur über die Powershell zugänglich sind.
Unter Windows 8 ist die WMF Preview nicht lauffähig
In der aktuellen Preview-Version von Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2 ist die Windows Powershell in der Version 4.0 enthalten. Die Versionsnummer gibt die Powershell nach Eingabe des Commandlets Get-Host bekannt, welches verschiedene Informationen über die Powershell zurückgibt. Für die Installation auf den älteren Betriebssystemen Windows 7 SP1, Windows Server 2008 R2 SP1 und Windows Server 2012 bietet Microsoft die Preview-Version des Windows Management Frameworks (WMF) 4.0 an. Dieses rüstet unter anderem die Windows Powershell 4.0 auf diesen Systemen nach. Auf Windows 8 ist die WMF Preview nicht lauffähig, wobei Microsoft davon auszugehen scheint, dass der Großteil der Anwender auf Windows 8.1 umsteigen wird.
Zu den bereits vorhandenen Modulen ist das Modul Windows Powershell Desired State Configuration hinzugekommen. Mit Hilfe der Windows Powershell DSC lassen sich Systemkonfigurationsdateien erstellen und automatisch auf andere Server verteilen. Per Script kann man so auf dem Zielserver zum Beispiel Windows Features konfigurieren, Registry Keys setzen, Scripte ausführen, Benutzer und Gruppen verwalten, Prozesse und Dienste steuern sowie Dateien oder Installationsroutinen automatisieren.
Remote Script Debugging wird unterstützt
Die Windows Powershell ISE unterstützt außerdem das Remote Script Debugging und das Workflow Debugging. Microsoft hat Windows Powershell Workflow in die Windows Powershell 3.0 integriert, welche das Erstellen von Workflows mit Hilfe der Windows Workflow Foundation in der Powershell verfügbar macht.
Die Ausführungsrichtlinie beim Windows Server 2012 R2 ist nun standardmäßig auf Remotesigned gesetzt, damit lassen sich jetzt Scripte ohne Zertifikat direkt lokal ausführen. In Windows 8.1 bleibt die Ausführungsrichtlinie auf Restricted eingestellt. Mit Get-Executionpolicy und Set-Executionpolicy kann man die Ausführungsrichtlinie lesen und setzen.
Der Großteil der Neuerungen in der Windows Powershell 4.0 bezieht sich auf Erweiterungen von Parametern für vorhandene Commandlets. Die Dokumentation der Neuerungen auf der Microsoft-Technet-Website(öffnet im neuen Fenster) "What's New in Windows Powershell" ist vor kurzem aktualisiert worden, somit steht jetzt auch eine aktuelle Dokumentation der neuen Funktionen zur Verfügung. Trotzdem können sich noch Änderungen bis zum endgültigen Release-Termin ergeben.
Vortragsreihen zur Powershell im Netz
Auf der Microsoft-Website Microsoft Virtual Academy(öffnet im neuen Fenster) finden sich zwei achtstündige Jump-Start-Vortragsreihen in englischer Sprache zur Windows Powershell 3.0. Die erste Vortragsreihe "Getting Started with Powershell 3.0" lief bereits am 18. Juli 2013 und steht als Offlineversion zur Verfügung(öffnet im neuen Fenster) . Die zweite Vortragsreihe "Advanced Tools & Scripting with Powershell 3.0" findet am 1. August 2013 statt. Beide Vortragsreihen sind kostenlos und stehen nach kurzer Zeit als Aufzeichnung auf der Website zur Verfügung. Dabei werden die Aufzeichnungen der Live-Events in der Regel in einstündige Videos gesplittet und mit Zusatzmaterial ergänzt.
Die Preview-Versionen für Windows 8.1(öffnet im neuen Fenster) und Windows Server 2012 R2(öffnet im neuen Fenster) sowie für das Windows Management Framework(öffnet im neuen Fenster) (WMF) 4.0 stehen auf der Microsoft-Webseite kostenlos zum Download bereit.



