Monopolkommission kritisiert mangelnden Wettbewerb
"Mangelnder Wettbewerb zwischen Ladesäulen, ungeeignete Flächenvergaben und Intransparenz bei den Ladepreisen lassen viele Autofahrerinnen und Autofahrer zu viel für Ladestrom zahlen" , heißt es in einem neuen Sektorgutachten der Kommission zur Energiepolitik(öffnet im neuen Fenster) .
Kritisch wird die marktbeherrschende Stellung der Tank & Rast entlang der Bundesautobahnen gesehen. "Diese einseitige Kontrolle über den Infrastrukturausbau stellt ein strukturelles Marktzutrittshindernis dar, verhindert effektiven Wettbewerb entlang bewirtschafteter Raststätten und erhöht die Gefahr dauerhaft überhöhter Preise für Endkundinnen und -kunden" , heißt es in dem rund 200-seitigen Papier(öffnet im neuen Fenster) (PDF).
Mehr Raststätten mit Bewirtschaftung gefordert
Der Monopolkommission zufolge sollte geprüft werden, "inwieweit die Konzessionserweiterung an die Tank & Rast zurückgenommen werden könnte, um wettbewerbliche Ausschreibungen zu ermöglichen" . Der Wettbewerbsvorteil bewirtschafteter Raststätten gegenüber unbewirtschafteten könnte zudem reduziert werden, "indem die Bewirtschaftung an derzeit unbewirtschafteten Raststätten zugelassen wird" .
Entsprechende Bedenken äußerte die Kommission mit Blick auf den Ausbau von Ladeinfrastruktur für elektrische Lkw an Autobahnen. "Es darf an Autobahnen nicht zu einem Lade-Monopol für die Tank & Rast GmbH kommen" , warnte der Kommissionsvorsitzende Tomaso Duso.
Zuletzt legte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) den Entwurf für einen Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 vor . Demnach sollen alle Ad-hoc-Ladepreise zentral über den Nationalen Zugangspunkt für Mobilitätsdaten abrufbar werden.



