ADAC: Elektrofahrzeuge zeigen geringere Ausfallrate als Verbrenner

Laut den Daten der neuesten ADAC-Pannenstatistik(öffnet im neuen Fenster) sind Elektroautos im Vergleich deutlich zuverlässiger als ihre mit Verbrennungsmotoren betriebenen Pendants. Für die Datenanalyse wurden 159 verschiedene Modellreihen untersucht.
Im Jahr 2024 verzeichneten die "Gelben Engel" des ADAC mehr als 3,6 Millionen Einsätze und damit mehr als im Vorjahr. Besonders bemerkenswert ist, dass - trotz eines Zuwachses der E-Auto-Population um 97 Prozent - die Pannenfälle bei Elektrofahrzeugen nur um 46 Prozent zunahmen.
Bei einem direkten Vergleich zwischen zwei bis vier Jahre alten Fahrzeugen zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Verbrenner erleiden etwa zweieinhalbmal so viele Pannen wie Elektroautos. Die genauen Zahlen belegen dies mit einer Pannenkennzahl von 9,4 pro 1.000 Fahrzeuge bei Verbrennern, während Elektrofahrzeuge lediglich 3,8 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge aufweisen.
Die neue Statistik bringt auch einige ungewöhnliche Resultate ans Licht. Mehrere Toyota-Modelle, die bisher als besonders zuverlässig galten, erwiesen sich doch als pannenanfällig. Der Toyota C-HR mit Erstzulassung 2020 führt die Liste nach Angaben des ADAC mit 63,1 Pannen pro 1.000 Fahrzeugen an.
Konkrete Problemursachen identifiziert
Neben dem C-HR wiesen auch andere Toyota-Modelle wie der RAV4, der Yaris und der Yaris Cross erhöhte Pannenraten auf. Hauptursache waren häufig Probleme mit der Starterbatterie. Toyota reagierte mittlerweile und begann, leistungsfähigere Batterien einzubauen.
Bei den zweijährigen Fahrzeugen erzielten der Mini mit einer Pannenkennziffer von 0,3 und der Audi A4 mit 0,4 die besten Werte unter den Verbrennern. Der Tesla Model 3 schnitt mit einem Wert von 0,5 als bestes Elektrofahrzeug ab. Insgesamt erreichten zwölf Modelle eine Pannenkennziffer von unter 1, was auf eine außerordentlich hohe Zuverlässigkeit hindeutet.
E-Autos generell weniger pannenanfällig
Negativer Ausreißer war neben den Toyota-Modellen auch ein Elektrofahrzeug: Der Hyundai Ioniq 5 zeigte mit einer Kennziffer von 22,4 eine deutlich erhöhte Anfälligkeit für Pannen. Dies ist auf Schwierigkeiten mit der integrierten Ladesteuerungseinheit (ICCU) zurückzuführen, was bereits zu einem Rückruf durch das Kraftfahrtbundesamt führte.
Achillesferse Autobatterie
Wie schon in den Vorjahren bleibt die defekte Starterbatterie die Hauptursache für Pannen. Im Jahr 2024 waren 44,9 Prozent aller Pannenfälle auf Probleme mit der Batterie zurückzuführen. Bei einer differenzierten Betrachtung nach Antriebsarten zeigt sich, dass Verbrenner bezüglich der 12V-Batterie anfälliger sind.
Bei Elektrofahrzeugen liegt der prozentuale Anteil der durch Starterbatterien verursachten Pannen mit 50,5 Prozent zwar höher als bei Verbrennern (44,6 Prozent). Betrachtet man jedoch die absolute Pannenkennzahl bei zwei- bis vierjährigen Fahrzeugen, weisen Verbrenner mit 4,0 im Vergleich zu Elektrofahrzeugen mit 1,7 einen um 2,3 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge höheren Wert auf.



