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Actionspiel: Saints Row lässt Embracer-Aktie abstürzen

Kurz nach Veröffentlichung der Tests von Saints Row ist der Aktienkurs des Publishers stark gefallen. Für Spieler könnte das gut sein.
/ Peter Steinlechner
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Artwork von Saints Row (Bild: Deep Silver Volition)
Artwork von Saints Row Bild: Deep Silver Volition

Um 16 Uhr deutscher Zeit endete am 22. August 2022 die Sperrfrist für Tests von Saints Row. Kurz darauf ist der Aktienkurs des Spielepublishers The Embracer Group in die Tiefe gerauscht - am Ende des Tages hat das Minus rund 7 Prozent betragen, was zuerst dem Magazin Axios(öffnet im neuen Fenster) auffiel.

Der Grund ist offensichtlich: Das Actionspiel erhielt sehr durchwachsene Kritiken - offenbar hatten die Investoren viel mehr erwartet. Bei Metacritic steht derzeit eine Durchschnittswertung von 64 Prozent(öffnet im neuen Fenster) .

Auffällig ist, dass die Tests sehr unterschiedlich ausfallen: Das Magazin Polygon lobt(öffnet im neuen Fenster) ein "exzellentes Reboot" , während Gamepro(öffnet im neuen Fenster) "zu wenig Spaß für zu viele Probleme" sieht.

Uns bei Golem.de gefällt das Spiel zwar unterm Strich gut , aber auch wir stören uns unter anderem an schwacher Grafik und fehlender Politur, weswegen Saints Row stellenweise "wie eine Billigproduktion" wirkt.

Der starke Rückgang des Aktienkurses bei The Embracer Group dürfte Folge eines wunden Punktes sein: Der skandinavische Konzern kaufte in den vergangenen Jahren zwar für viele Milliarden Euro sowohl Entwicklerstudios wie Markenrechte, schaffte es aber nicht, richtig starke Erfolgsspiele zu produzieren - zumindest keine, die Aktionären auffallen. Das Unternehmen macht zwar gute Umsätze und Gewinne, erzielt diese aber mit kleineren Titeln wie dem Millionenseller Valheim.

Das einzige andere Spiel, das neben Saints Row zumindest ansatzweise als Vorzeigetitel für The Embracer Group wahrgenommen wurde, war das enttäuschende Biomutant (Test auf Golem.de) (g+).

Für Spieler könnte das alles eine gute Nachricht sein: Offenbar kommen hohe Wertungen und positive Tests bei Aktionären gut an, also könnte Embracer für die Produktion von Titeln wie Tomb Raider und anderen Blockbustern künftig ausreichend Zeit und Budget bereitstellen - was bei Saints Row offensichtlich nicht der Fall war.

Hoffen auf Dead Island 2

Kurz vor der Veröffentlichung des Spiels hatte der Konzern bei der Bekanntgabe von Geschäftszahlen(öffnet im neuen Fenster) gesagt, dass die Vorbestellungen "ordentlich" seien und den Erwartungen entsprächen.

Saints Row - Fazit
Saints Row - Fazit (02:20)

Im laufenden Geschäftsjahr soll noch ein weiteres AAA-Spiel vorgestellt und veröffentlicht werden. Vermutlich handelt es sich dabei um Dead Island 2 , das einem Leak zufolge von ehemaligen Crytek-Entwicklern produziert wird.


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