Actionspiel: American McGee lässt Alice sterben

Der Entwickler American McGee hat nach der Ablehnung eines neuen Alice-Spiels durch Electronic Arts seinen Abschied von der Spielebranche bekanntgegeben. "Ich habe keine anderen Ideen und keine Energie, um ein neues Alice-Spiel zu entwickeln" , erklärt McGee in seinem Blog auf Patreon(öffnet im neuen Fenster) .
"Ich habe auch kein Interesse daran, im aktuellen Branchenumfeld neue Spielideen zu verfolgen" , schreibt der Designer weiter. Er nennt keine Details, was ihn derzeit an der Branche stört.
Finanzielle Sorgen muss sich der in Asien lebende McGee wohl nicht machen: Er dürfte früher gut verdient haben, außerdem betreibt er seit einigen Jahren einen erfolgreichen Onlineshop für Horror-Plüschkreaturen(öffnet im neuen Fenster) , in dem es auch Figuren aus Alice gibt.
Aktueller Auslöser für den Rückzug von McGee ist, dass Electronic Arts ein neues Alice-Spiel abgelehnt hat. Der Entwickler hatte vor einigen Wochen ein Konzept an den Publisher geschickt. EA habe aber nach Prüfung weder Interesse an einem neuen Serienteil, noch wolle es ihm die Rechte an der Marke Alice überlassen.
Bislang gibt es zwei Spiele auf Basis des Mädchens aus dem Kinderbuchklassiker Alice im Wunderland von Lewis Carroll: Das im Jahr 2000 veröffentlichte und hochgelobte American McGee's Alice sowie das nicht ganz so gefeierte Sequel namens Alice Madness Returns von 2011. Zumindest vorerst wird es keinen dritten Teil geben.
American McGee ist nicht nur für Alice bekannt, sondern auch, weil er einer der frühen Mitarbeiter von id Software war. Ab 1992 half er zuerst bei der Produktion von Wolfenstein 3D, danach war er unter anderem Leveldesigner von Doom und Quake. 1998 wurde er von John Carmack gefeuert - warum, weiß McGee nach eigenen Angaben bis heute nicht genau.



