Sonys Actionkamera macht tolle Videos - aber nicht für alle

Sonys Actionkamera bietet Aufnahmemodi bis zu 4k bei 30 Bildern pro Sekunde und im 720p-Format (1.280 x 720 Pixel) bis zu 240 fps. Wie bei der Gopro Hero 4 Black kann in Full-HD mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden.

Fotos werden mit einer maximalen Auflösung von 8,8 Megapixeln aufgenommen. Im Burst-Modus schafft die Kamera 10 Bilder pro Sekunde. Intervallaufnahmen sind gleichfalls möglich.

Die höchste Videoauflösung wird nur mit dem hauseigenen Codec XAVC S erreicht. Dafür ist eine Micro-SD-Karte vom Typ SDXC Class 10 UHS 3 mit 64 Gigabyte nötig. Das klingt nicht nur kompliziert, es ist auch so. Wir versuchten unser Glück mit einer 32-Gigabyte-Version dieser Karte - ohne Erfolg. Wer sich bei den Spezifikationen irrt oder blind irgendeine Micro-SD-Karte kauft, muss auf 4k-Video und alle qualitativ hochwertigen Modi verzichten. Nachdem wir ein passendes Modell gekauft hatten, folgte Ernüchterung: Das Display meldete nach dem Einlegen trotzdem einen Kartenfehler.

Grund war eine schwer nachvollziehbare Designentscheidung beim Kartenslot. Das Medium lässt sich nämlich verkehrtherum einlegen. Sony baut mit dem Memory Stick Micro m2 ein eigenes Kartenformat - die Kamera kann auch dieses lesen. Der Dualslot der Kamera liefert aber keinen Anhaltspunkt dafür, dass Micro-SD links herum und Memory Stick Micro rechts herum eingelegt werden müssen.

Sind diese Probleme gelöst, entschädigt die Qualität der Aufnahmen allerdings für vieles. Im Videomodus liegt die FDR X-1000 VR auf Augenhöhe mit der Hero 4 Black. Sonys Actionkamera zeichnet aber mit einer höheren Bitrate auf - bis zu 100 Mbit pro Sekunde. Die Option, im 4:3-Format in 2,7k aufzunehmen. fehlt der Kamera jedoch. Im Fotomodus dominiert die Hero 4 Black dank höherer Auflösung.

  • Die FDR X-1000 VR besitzt ein Stativgewinde. (Bild: Sony)
  • Auch ohne Hülle ist die Kamera spritzwasserfest. (Bild: Sony)
  • Die Fotoqualität ist solide, ... (Bild: Martin Wolf)
  • ... aber mit 8 Megapixeln weniger hochauflösend als bei der Konkurrenz. (Bild: Martin Wolf)
  • Im Lieferumfang enthalten: ein Adapter auf den Gopro-Steckverschluss (Bild: Sony)
  • Mit Gehäuse verträgt die Sony FDR X-1000 VR  bis zu 60 Meter Tauchtiefe. (Bild: Sony)
  • Der Akku lässt sich leicht wechseln, der Micro-SD-Kartenslot kann für Verwirrung sorgen. (Bild: Sony)
  • Das wohl nützlichste Zubehör ist die Armbandfernbedienung. (Bild: Sony)
Die Fotoqualität ist solide, ... (Bild: Martin Wolf)

Praxistest auf dem Wasser und im Keller

Auch das Sony-Modell durfte mit zur Paddeltour. Die Anbringung war wesentlich komplizierter als bei der Hero 4 Black. Einem Klebepad auf dem Bug wollten wir die große Kamera nicht anvertrauen. Unser einziges Luftkissen für den Auftrieb im Wasser hatten wir bereits dem Konkurrenzprodukt verpasst. Mit etwas Geduld konnten wir aber den mitgelieferten Selfie-Stick am Steuerbord befestigen. Keine sehr befriedigende Lösung, aber die Bilder waren trotzdem gelungen.

Glücklicherweise konnten wir mit dem gleichen Stab problemlos Unterwasseraufnahmen machen - die windschnittige Form der Kamera erwies sich im Schlingpflanzendickicht der Havel als großer Vorteil. Auch hier dokumentierten wir vorher den Aufbau des Bootes per Intervallmodus. Der Akku von Sonys Actionkamera hielt eine gute halbe Stunde länger durch als der des Gopro-Modells. Wir nehmen an, dass die Verbindung zur Armbandfernbedienung stromsparender ist als die zum Smartphone.

Der Videotest bei schlechten Lichtverhältnissen führte uns in den Keller unseres Bürogebäudes. Zugegeben: Ganz dunkel war es dort nicht. Trotzdem ließ sich das Rauschverhalten gut beurteilen, wir waren zufrieden mit den Bildern. Der Nervenkitzel der verlassenen Kaserne unserer anderen Tests fehlte hier leider.

Ein Ersatzakku ist ratsam

Der wechselbare Akku ist durch eine Klappe an der Hinterseite der Kamera leicht erreichbar. Wie bei den Konkurrenzmodellen variiert die Laufzeit je nach Nutzungsszenario - sie ist vergleichbar mit der der Hero 4 Black. Auch hier ist also ein Ersatzakku ratsam.

Die FDR X-1000 VR bietet einen 4k-fähigen HDMI-Ausgang, Stereomikrofone und einen GPS-Empfänger. Sogar der Anschluss externer Mikrofone ist möglich. Gut gefällt uns das Stativgewinde direkt an der Kamera. So muss die wasserdichte Hülle nicht unbedingt angelegt werden, spritzwasserfest ist die Kamera auch ohne Gehäuse. Die einzige Status-LED ist leider an der Rückseite untergebracht.

Verfügbarkeit

Die  FDR X-1000 VR (inklusive Fernbedienung) ist im Moment ab 430 Euro erhältlich. Einzeln kostet die Kamera unter dem Namen FDR-X1000 circa 300 Euro.

Fazit zu Sonys FDR X-1000 VR

Sonys FDR X-1000 VR ist ein Liebhaberstück. Die unnötig komplizierte Bedienung der Kamera selbst und die Sonderwege beim Speicherkartenformat und den Halterungen machen den Einstieg schwer. Der Formfaktor begünstigt Einsätze beim Motorradfahren, für viele andere Szenarien ist die Actionkamera aber schlicht zu groß. Die Qualität der Videos und Fotos ist hingegen sehr gut. Einen GPS-Empfänger und einen 4k-HDMI-Ausgang bietet die Konkurrenz nicht. Wir wurden mit der FDR X-1000 VR erst wirklich warm, als wir beim Paddeln die Vorzüge der Armbandfernbedienung zu schätzen lernten. Ob Letztere den Aufpreis gegenüber dem Basismodell rechtfertigt, weiß man wohl erst, wenn mal das Smartphone über Bord gegangen ist.

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 Sony FDR X-1000 VR - das LiebhaberstückTomtom Bandit Action Cam - rund und drehbar 
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IamNic 01. Sep 2016

Diese Karte ist viel zu schnell (und damit unnötig teuer). 100Mbit/s entsprechen nur 12,5...

underlines 24. Dez 2015

Hier meine Liste von GoPro Alternativen und passenden Gimbals mit allen Technischen...

unknown75 22. Dez 2015

Jup kenn ich und finde gerade in seinen Videos ist die Sony klar im Vorteil bei...

mwo (Golem.de) 19. Dez 2015

...die ca. 3 Millimeter groß (weiß auf weiß, als Relief, nicht aufgedruckt - da täuscht...



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