Acropalypse: Auch Windows' Screenshot-Tool kann Sicherheitsproblem sein

Bearbeitete Pixel-Screenshots können im Nachhinein wiederhergestellt werden – ein vergleichbares Problem wurde jetzt bei Windows' Snipping Tool bekannt.

Artikel veröffentlicht am ,
Auch Microsoft hat ein Acropalypse-Problem.
Auch Microsoft hat ein Acropalypse-Problem. (Bild: Pixabay/Pixabay-Lizenz)

Beim Screenshot- und Bildbearbeitungsprogramm Snipping Tool in Windows 11 wurde ein potenzielles Sicherheitsproblem entdeckt, das dem jüngst entdeckten und Acropalypse getauften Problem bei Googles Pixel-Smartphones ähnelt. Bearbeitete Bilder können im Nachhinein zumindest teilweise wiederhergestellt werden, was bei unkenntlich gemachten persönlichen Informationen problematisch ist.

Auch beim Snipping Tool lassen sich Inhalte im Nachgang wieder sichtbar machen, allerdings scheint das Problem im Alltag weniger dramatisch zu sein als beim sogenannten Mark-up-Werkzeug, mit dem Pixel-Nutzer ihre aufgenommenen Screenshots bearbeiten können. Dort lassen sich übermalte oder abgeschnittene Inhalte direkt wiederherstellen, nachdem die Bildschirmaufnahme gespeichert wurde.

Beim Snipping Tool scheint das Problem nur aufzutreten, wenn bereits gespeicherte Bilder mit dem Werkzeug bearbeitet und anschließend unter gleichem Namen gespeichert werden. Wie Bleeping Computers schreibt, sind zudem offenbar nur PNG-Dateien betroffen. Wird ein Screenshot mit dem Snipping Tool aufgenommen, bearbeitet und erstmals gespeichert, lassen sich die entfernten oder unkenntlich gemachten Daten nicht wiederherstellen.

Dateien sollten unter neuem Namen gespeichert werden

Wird eine PNG-Datei allerdings geöffnet, beschnitten und wieder gespeichert, hat die neue Datei die gleiche Größe wie zuvor, wie Golem.de nachvollziehen konnte. Die Daten sind also nicht mehr ohne Weiteres zu sehen, aber noch vorhanden. Bleeping Computers hat festgestellt, dass die betroffenen Dateien nicht wie gewohnt mit IEND enden, sondern dass IEND nach dem bearbeiteten Teil eingefügt wird. Anschließend folgen weitere Daten – die entfernten Teile.

Im Nutzeralltag dürfte der Bug zwar weniger entscheidend sein als der bei den Pixel-Smartphones. Nutzer, die ihre Bilder mit dem Snipping Tool bearbeiten und eventuell sicherheitsrelevante oder persönliche Daten entfernen, sollten die bearbeiteten Bilder jedoch unbedingt unter neuem Namen speichern. Dann werden nur die gewünschten Teile des Bildes gespeichert.

Microsoft ist sich der Problematik bewusst und untersucht die Berichte. Falls notwendig, werde man Maßnahmen ergreifen, heißt es. Das dürfte, wie in Googles Fall, wohl ein Update sein.

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phatoni 22. Mär 2023

Beim Markieren mit Formen findet also eine nicht-destruktive Bearbeitung, welche in...

6502 22. Mär 2023

Der, der kein anderes passendes Tool installiert hätte.... ....oder Paint nicht anwerfen...

gan 22. Mär 2023

Alleine das Szenario ist schon völlig exotisch.

trinkhorn 22. Mär 2023

Absolut nicht mein Thema, daher mal zum Verständnis anhand eines einfachen Beispiels...



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