Acivision Blizzard: Sony fürchtet Sabotage-Bugs in Call of Duty
Absichtliche Fehler in der Playstation-5-Version von Call of Duty könnten die Kunden verärgern – wenn die Serie künftig zu Microsoft gehört.

Im letzten Level von Call of Duty stürzt die Playstation 5 immer wieder ab. Verärgert wirft der Spieler den Dualsense in die Ecke, läuft zum Elektronikmarkt, kauft eine Xbox Series X und besiegt den Endgegner ohne technische Probleme: So stellt sich Sony die Zukunft vor, wenn Microsoft die Übernahme von Activision Blizzard genehmigt bekommt.
Die Bugs in Call of Duty könnten nach Ansicht von Sony kein dummer Zufall sein, sondern absichtlich von Microsoft in späten Abschnitten versteckt oder durch Updates hinzugefügt werden.
Diese Sorge hat der japanische Konzern in einer Stellungnahme bei der britischen Kartellbehörde Competition and Markets Authority (CMA) geäußert.
Aus dem Dokument geht hervor, dass Sony vor allem wegen Call of Duty gegen den Kauf von Activision Blizzard für 68,7 Milliarden US-Dollar kämpft.
Neben absichtlich eingebauten Bugs befürchtet Sony auch, dass Microsoft die besten Programmierer an der Xbox-Version arbeiten lässt und die weniger guten an der Playstation-Fassung, so dass diese ein bisschen schlechter wird.
Microsoft bot für den Fall, dass die Übernahme von Activision Blizzard durch die Kartellbehörden genehmigt wird, dem Konkurrenten Sony einen langfristigen Lizenzvertrag über Call of Duty an.
Sony lehnte dies bislang ab. Auf Twitter schrieb die für Activision Blizzard tätige Managerin Lulu Cheng Meservey nun, dass der Playstation-Chef bei Gesprächen in Brüssel gesagt habe: "Ich will keinen neuen Vertrag über Call of Duty. Ich möchte eure Übernahme verhindern."
In den Verhandlungen habe Ryan einen 10-Jahres-Vertrag über das Actionspiel zu wesentlich besseren Konditionen als bisher angeboten bekommen sowie eine Garantie auf darüber hinausgehenden Zugang zu der Serie.
Activision Blizzard: Entscheidung der FTC noch offen
Momentan sieht es so aus, als ob die Kartellbehörden der EU den Kauf von Activision Blizzard genehmigen. Vermutlich wird es Auflagen wie verbindliche Lizenzverträge mit Wettbewerbern geben. Microsoft schloss bereits einen über zehn Jahre laufenden Vertrag mit Nintendo ab, durch den Call of Duty auf die Plattformen des japanischen Konzerns kommen wird.
Dazu kommt ein Vertrag mit Nvidia, durch den Xbox-Games von Microsoft per Spielestreaming auf Geforce Now verfügbar gemacht werden sollen. Der einzige wichtige Marktteilnehmer, mit dem eine solche Vereinbarung fehlt, ist Sony. Neben der EU und der britischen CMA muss auch die nordamerikanische Federal Trade Commission (FDA) entscheiden.
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