Acatech Mobilitätsmonitor: Viertel der Deutschen kann sich E-Auto-Kauf vorstellen
Das Interesse an Elektroautos stagniert, die Bereitschaft zur ÖPNV-Nutzung wächst. Das geht aus einer neuen Umfrage hervor.

Für rund ein Viertel der Deutschen kommt ein Elektroauto in Betracht und die Hälfte glaubt, dass sich die Technologie gegen den Verbrenner durchsetzen wird - aber nur etwa jeder Fünfte hält das auch für wünschenswert. Zu diesen gegenläufigen Ergebnissen kommt eine repräsentative Allensbach-Umfrage im Auftrag der Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Acatech, die am Montag veröffentlicht wurde.
Der Anteil derjenigen, die sich den Kauf eines Elektroautos vorstellen können, stagniert laut der Umfrage. 2022 waren es 23 Prozent, in den Jahren seit 2019 schwankte der Wert zwischen 21 und 24 Prozent. Der Wert wird vor allem von Bedenken wegen hoher Kosten und unzureichender Infrastruktur niedrig gehalten. Den hohen Anschaffungspreis eines Elektroautos scheuen 71 Prozent der Befragten, hohe Stromkosten nannten 62 Prozent, dass es zu wenige Ladestationen gibt, antworteten 64 Prozent.
Hersteller erwarten für 2023 einen Rückgang des Marktanteils von Elektroautos, weil der Kauf von Plug-in-Hybriden seit dem Jahreswechsel nicht mehr staatlich gefördert wird. Außerdem wurde die Förderung von Elektroautos deutlich gesenkt. Im Januar 2023 sank die Zahl der Pkw-Neuzulassungen laut dem Kraftfahrtbundesamt um 2,6 Prozent. Rund jeder zehnte zugelassene Wagen war elektrisch betrieben.
ÖPNV ist eine Alternative
Auch wenn das Auto das beliebteste Verkehrsmittel der Deutschen bleibt (47 Prozent gaben eine tägliche, weitere 23 Prozent mehrmals wöchentliche Nutzung an), sehen 23 Prozent der Autofahrer im öffentlichen Nahverkehr eine ernsthafte Alternative. Hier zeigt sich ein Unterschied zwischen Stadt und Land. Gaben in Dörfern nur 14 Prozent an, den ÖPNV als Ersatz zum Auto zu sehen, waren es in Großstädten mit 30 Prozent mehr als doppelt so viele. Jedoch gebe es eine große Bereitschaft, bei besserer Taktung und günstigeren Preisen verstärkt auf den ÖPNV auszuweichen.
Das 49-Euro Ticket-begrüßen zwei Drittel der Befragten - während die Hälfte den öffentlichen Nahverkehr momentan für zu teuer hält. An Letzterem würde auch das Deutschlandticket nichts ändern: Laut einer früheren Umfrage von Forsa gaben nur 15 Prozent der Befragten an, das Deutschlandticket regelmäßig kaufen und nutzen zu wollen.
"Die Umfrage zeigt deutlich, dass sehr viele Menschen den Mobilitätswandel und einen klimaschonenden Verkehr wollen, aber alltagstaugliche Lösungen brauchen, die zu ihren persönlichen, individuell wie regional sehr unterschiedlichen Bedürfnissen passen", sagte Acatech-Präsident Jan Wörner. "Nachhaltige Mobilität gelingt nur, wenn alle Menschen sich als Träger der Veränderungen verstehen und engagieren."
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Punkt 1: Die Akkus sind groß und schwer und müssen irgendwo verbaut werden. Dies...
Ich fahre den (2021er) Corsa-e (und zuvor einen Schrägheck Fabia) und würde sagen: Der...
Die Fortbewegung in Zukunft wird evtl schon noch MIV beinhalten. Dann aber mit Geräten...
Nö, er hat Recht. Der Verbraucher ist nunmal der letzte in der Kette. Daher muss man am...
Kommentieren