Abl Social Federation: Berlin bekommt 650 freie Hotspots
Nachdem die Haftungsfragen geklärt sind, soll das offene WLAN-Netz für Berlin Anfang 2016 in Betrieb gehen. Der Senat fördert das Projekt mit 170.000 Euro für zwei Jahre.

Das lange angekündigte freie WLAN für Berlin soll aus 650 Hotspots bestehen. Das hat der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) erfahren. Laut Informationen des Senders haben der Chef der Senatskanzlei Björn Böhning und das Fürther IT-Unternehmen Abl Social Federation am Mittwochabend im Roten Rathaus einen Kooperationsvertrag unterschrieben.
Hotspots sollen danach an Standorten wie dem Roten Rathaus, am Brandenburger Tor, auf dem Gendarmenmarkt, an der Philharmonie und am Theater des Westens installiert werden.
Voraussichtlich ab Anfang 2016 soll das Netz in Betrieb gehen. Der Senat fördert das Projekt mit 170.000 Euro für zwei Jahre. Die weiteren Kosten deckt das Unternehmen durch Werbepartner ab. Beim Login soll es Werbung für 10 Sekunden geben und am Ende einen Link auf eine Webseite, so ein früherer Bericht.
Probleme mit Haftungsfragen
Die Unterzeichnung der Vereinbarung hatte sich seit August dieses Jahres mehrfach verzögert. Zuletzt ging es noch um Haftungsfragen. Mit der aktuellen Version des Vertrages könnten aber beide Seiten gut leben, sagte Böhning dem rbb.
Die Firma aus Nürnberg werde mehrere Hundert Standorte mit einem "zeitlich unbegrenzt kostenfrei nutzbaren WLAN ausstatten", erläuterte Böhning im Juni 2015 das Angebot. "Und dies nicht nur in der Innenstadt, sondern mit einer Verteilung auf alle interessierten Bezirke."
In den vergangenen sieben Jahren sind drei Versuche gescheitert, ein stadtweites WLAN-Netz in Berlin aufzubauen. In Berlin gibt es aber bereits über 200 Freifunk-Hotspots.
Deutschland verfügte im Sommer 2015 laut Bitkom über rund eine Million öffentlich zugänglicher WLAN-Hotspots. Davon waren jedoch lediglich 15.000 tatsächlich offene und frei zugängliche Hotspots, die Nutzer ohne Registrierung oder Identifikation für den Netzzugang verwenden können.
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Freifunk zu unterstützen wäre auch ja zu einfach, ja?