Abkehr von Mexiko: Laut Donald Trump will Apple mehr in den USA produzieren

Apple habe vor, Produktionskapazitäten aus Mexiko in die USA zu verlagern. Dies erklärte US-Präsident Donald Trump bei einer Versammlung mehrerer Gouverneure in der vergangenen Woche, berichtet Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) . Nach Aussage von Trump habe Apple-Chef Tim Cook bereits "zwei Fabriken in Mexiko gestoppt" .
Stattdessen werde Apple die bisher in Mexiko gefertigten Produkte künftig in den USA produzieren, berichtete Trump. Der US-Präsident traf sich in der vergangenen Woche mit Apple-Chef Tim Cook. Weitere Details nannte Trump nicht und Apple wollte die Angaben bisher nicht kommentieren.
Apple wolle Hunderte von Millionen US-Dollar in den USA investieren, heißt es von Trump weiter. Den Schritt begründete der Präsident mit den neu eingeführten oder geplanten Einfuhrzöllen: "Sie wollen nicht von den Zöllen betroffen sein" , sagte Trump und meint damit Apple als Unternehmen.
Apple schweigt dazu bisher
Mit Bezug auf das Gespräch mit Cook sagte Trump, Apple werde mit dem Bau beginnen: "Sehr große Zahlen - Sie müssen mit ihm sprechen. Ich gehe davon aus, dass sie es irgendwann ankündigen werden."
Bisher ist nicht bekannt, welche Apple-Produktionsstätten damit gemeint sein könnten und welche Produkte künftig in den USA gefertigt werden sollen. Apple-Partner Foxconn besitzt eine große Produktionspräsenz in Mexiko und will diese in Zukunft noch erweitern. Foxconn produziert iPhones in Asien; die meisten Apple-Produkte werden dort hergestellt, während die USA der größte Markt des Unternehmens sind.
Cook gehört zu den führenden Vertretern der Technologiebranche, die seit der Wiederwahl des Präsidenten eine enge Beziehung zu ihm aufbauen wollen. Cook nahm an Trumps Amtseinführung teil und reiste während der Übergangsphase zu ihm nach Mar-a-Lago in Florida.
Trump will umfassende Einfuhrzölle
Für Apple besteht derzeit das Risiko, in den eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und China hineingezogen zu werden. Die von Trump eingeführten Einfuhrzölle auf in China produzierte Waren sind für Apple eine Herausforderung, denn eigentlich will das Unternehmen die schleppenden Verkäufe von iPhones erhöhen.
Apple arbeitet unter anderem mit Taiwan Semiconductor Manufacturing zusammen, um Produkte in den USA herzustellen. Dieses Unternehmen startete in Arizona mit dem Bau von Produktionsstätten für Chips, die dann in Apple-Produkten verbaut werden sollen.
Während Trumps erster Amtszeit als US-Präsident konnte Cook seine Beziehungen zum Präsidenten nutzen, um Zollerleichterungen für das iPhone zu erreichen. Der Präsident deutete jedoch an, dass Apple dieses Mal nicht so viel Glück haben könnte, da Trump umfassende Zölle auf importierte Waren verhängen will.



