918 Spyder: Porsches Hybridrakete
Vor zwei Jahren hat Porsche ein rollendes Testlabor für Hybridantriebe vorgestellt. Auf der IAA präsentieren die Schwaben mit dem 918 Spyder einen Supersportwagen mit Hybridantrieb.

Drei Motoren, insgesamt 887 PS: Untermotorisiert ist der Porsche 918 Spyder wahrlich nicht. Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt stellt Porsche einen neuen Supersportwagen mit Hybridantrieb vor (Halle 3.0, Stand A12).
Der Hauptantrieb des Porsche Spyder ist eine Verbrennungsmaschine: ein V8-Hochdrehzahlmotor mit einer Leistung von 608 PS (447 Kilowatt, kW): Hinzu kommen zwei Elektromotoren. Der eine befindet sich als Scheibenelement zwischen Motor und Getriebe und wirkt auf die Hinterachse. Er hat eine Leistung von 115 kW.
E-Motor vorn
Der zweite Elektromotor sitzt auf der Vorderachse. Er kann individuell zugeschaltet werden und sorgt etwa in der Kurve für mehr Sicherheit. Außerdem kann er als Booster für mehr Beschleunigung sorgen. Der Motor hat eine Leistung von 95 kW und wird ab einer Geschwindigkeit von 235 Kilometern pro Stunde (km/h) abgekoppelt, damit er nicht überdreht.
Das Auto hat einen Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von rund sieben Kilowattstunden. Er besteht aus 312 Einzelzellen und ist flüssigkeitsgekühlt. Der Energiespeicher wird zum einen über die Rückgewinnung von Bremsenergie geladen, zum anderen an der Steckdose. An der heimischen Steckdose dauert das rund vier Stunden, an einer Gleichstrom-Schnellladestation 25 Minuten. Auf den Akku gibt Porsche sieben Jahre Garantie.
Fünf Fahrmodi
Der 918 Spyder ist als Parallelhybrid konzipiert. Das bedeutet, die Antriebe können kombiniert werden. Laut Porsche ergeben sich fünf Fahrmodi. Der 918 Spyder kann rein elektrisch gefahren werden. In dem E-Power genannten Modus schafft er immerhin eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h. Die Reichweite ist aber begrenzt: je nach Fahrweise 16 bis 32 km. Sinkt der Ladestand des Akkus unter eine bestimmte Schwelle, schaltet das Auto automatisch in den Hybridmodus, bei dem die drei Motoren abwechselnd arbeiten. In diesem Modus verbraucht das Auto am wenigsten Treibstoff - laut Hersteller 3 bis 3,4 Liter Treibstoff auf 100 km. Im Modus Sport-Hybrid übernimmt die Verbrennungsmaschine den Antrieb. Die beiden Elektromotoren werden für mehr Schub etwas beim Beschleunigen genutzt.
Die Modi Race-Hybrid und Hot Lap hingegen sind weniger für die Straße als vielmehr - die Bezeichnungen weisen darauf hin - für die Rennstrecke gedacht: Hier werden alle Komponenten des Antriebsstrangs bis zu ihrer Leistungsgrenze betrieben. Die Höchstgeschwindigkeit des Autos liegt bei 325 km/h. Der Porsche 918 Spyder schaffte eine Runde auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings in der rekordverdächtigen Zeit von unter 7 Minuten.
Rollendes Testlabor 918 RSR
In die Entwicklung des 918 Spyder sind die Ergebnisse der Tests mit dem 918 RSR eingeflossen. Der Rennwagen diente Porsche als rollendes Testlabor für Hybridantriebe. Er war 2011 auf der Automesse in Detroit vorgestellt worden.
Porsche wird von dem Hybridrenner 918 Stück produzieren. Ein 918 Spyder kostet in der Basisversion knapp 770.000 Euro.
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Nein. Das Klischee gehört ja nicht den Autokäufern.
Ja dieser Radical. In einigen Ländern würde der er auf der Straße gerade noch zugelassen...
Mir würde die Tankrechnung ein Grinsen bereiten (wenn der Spritverbrauch auch nur in die...
Da kann man schön die Absurdität der NEFZ-Kriterien sehen, abseits von den ohnehin...