90 Jahre King Kong: Das achte Wunder der Welt

Vor 90 Jahren revolutionierte ein Film um einen Riesenaffen das Kino – mit Effekten, wie sie in dieser Perfektion zuvor nicht existierten.

Artikel von Peter Osteried veröffentlicht am
Fay Wray spielte die Hauptrolle in dem 1933er King-Kong-Film von Merian Cooper und Ernest Schoedsack.
Fay Wray spielte die Hauptrolle in dem 1933er King-Kong-Film von Merian Cooper und Ernest Schoedsack. (Bild: RKO Pictures/Courtesy of Getty Images)

Es gibt Klassiker, deren Charme ungebrochen ist. Filme, die nicht nur das Publikum damals begeisterten, sondern Jahr für Jahr neue Zuschauer in den Bann ziehen – ohne von der Zeit überholt zu werden oder altbacken zu wirken. Ein solcher Film ist King Kong und die weiße Frau, der in den USA im März 1933 in die Kinos kam und seine deutsche Premiere als Die Fabel von King Kong im Dezember desselben Jahres feierte.

Inhalt:
  1. 90 Jahre King Kong: Das achte Wunder der Welt
  2. Von den Dinosauriern zum Riesenaffen
  3. Der große Erfolg

Diese frühe Synchronfassung galt lange Zeit als verschollen, wurde aber unlängst wiedergefunden und in einer neuen Blu-ray-Edition veröffentlicht. Bis dahin war nur die zweite Synchronfassung bekannt, die am 18. März 1952 erstmals im Kino gezeigt wurde.

Ein Kriminalautor auf Umwegen

Die erste Version des Drehbuchs wurde von Edgar Wallace geschrieben. Die Idee dafür hatte jedoch der Regisseur Merian C. Cooper, der davor Dokumentationen unter anderem in Afrika gedreht hatte. Die Arbeit am Drehbuch begann im Frühjahr 1931, dazu schrieb Wallace seiner Frau: "Ich schreibe das Skript zusammen mit Merian Cooper. Das heißt, ich gewähre ihm einen Drehbuch-Credit, da die Geschichte von ihm stammt, aber ich werde sie schreiben. Finanziell will er an dem Drehbuch nicht beteiligt, aber genannt sein."

Die erste Fassung datiert auf den 5. Januar 1932, zwei weitere Versionen wurden von James Creelman geschrieben. Der Titel änderte sich von The Beast zu The Eighth Wonder zu Kong. Die finale Fassung stammt von James Creelman und Ruth Rose. Die Wallace-Version des Skripts wurde vor Kurzem veröffentlicht.

Erzählt wird die Geschichte eines Filmemachers, der ein Schiff chartert und mit einer Crew loszieht, um auf einer Insel spektakuläre Aufnahmen zu machen. Doch auf dieser Insel lebt Kong, ein riesiger Affe, der sich in Ann Darrow verliebt, die Hauptdarstellerin des Films. Der Filmemacher wiederum sieht eine Chance auf den ganz großen Erfolg – wenn es ihm gelänge, Kong einzufangen und in die USA zu bringen, um ihn dort als das achte Weltwunder auszustellen. Doch in den USA bricht der Riesenaffe aus.

Der Mann, ohne den es nicht gegangen wäre

Als King Kong und die weiße Frau in die Kinos kam, war der Gorilla der Star – und verdankte dies einem Mann: Willis O'Brien, einem Stop-Motion-Künstler, der als erster die Möglichkeiten erkannt hatte, die sich mit dieser Technik ergeben, wenn man sie mit Realaufnahmen kombiniert.

Obie, wie Freunde ihn nannten, begann nach diversen anderen Jobs mit 29 Jahren, als Bildhauer zu arbeiten. Er gestaltete auch kleine Lehmfiguren und fragte sich, was man mit diesen machen könnte, wenn man sie vor einer Kamera bewegen würde. Er wusste, wie Zeichentrickfilme gemacht wurden: mit einer Zeichnung nach der anderen, die Bild für Bild aufgenommen wurden.

Warum sollte das nicht auch mit Modellen funktionieren? Sein erster Film war The Dinosaur and the Missing Link im Jahr 1915, später kam das unvollendete Großprojekt Creation und schließlich Die verlorene Welt (1925).

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Von den Dinosauriern zum Riesenaffen 
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