9-Dollar-Chip von Next Thing ausprobiert: Das kleine Schwarze zum Basteln und Spielen
Als der Bastlerrechner Chip angekündigt wurde, unterbot er alle bisherigen Preise. Doch schon der Verzicht auf einen HDMI-Ausgang deutet auf einen Computer hin, der nicht alle Ansprüche bedienen will und kann.

Als die Crowdfunding-Kampagne für den Chip-Bastelcomputer im Frühling 2015 begann, war die Finanzierung innerhalb kürzester Zeit gesichert. Kein Wunder, versprach der Hersteller Next Thing doch einen WLAN- und Bluetooth-fähigen Bastelcomputer zum Preis von 9 US-Dollar. Der Computer wurde im Juni an die Unterstützer ausgeliefert. Mittlerweile kann er vom Hersteller auch regulär für diesen Preis gekauft beziehungsweise vorbestellt werden. Doch die Konkurrenz hat längst nachgezogen: Den Raspberry Pi Zero gibt es ab 5 Euro, der kürzlich vorgestellte Nanopi-Neo kostet in der billigsten Variante 8 US-Dollar. Absolut gesehen sind aber weder der Preis noch die Preisdifferenzen nennenswert. Sinnvoller ist die Frage, welche Ansprüche und Nutzungsszenarien der Chip tatsächlich erfüllen kann.
Käufer erhält ordentliche Technik
- 9-Dollar-Chip von Next Thing ausprobiert: Das kleine Schwarze zum Basteln und Spielen
- Anstecken und loslegen
- Videos gucken und Spiele zocken
- Die Community macht mit
Der zentrale SoC des Chip ist ein Allwinner R8, eine modifizierte Version des Allwinner A13. Sein einzelner Kern ist mit 1 GHz getaktet, außerdem enthält er eine Mali400-GPU und er verfügt über 512 MByte RAM. Für die WLAN-Funktion nach 802.11b/g/n und für Bluetooth 4.0/LE besitzt der Chip ein Modul auf Basis eines Realtek RTL8723BS, Anschlüsse für externe Antennen sind nicht vorhanden.
Als Massenspeicher kommt statt einer (Micro-)SD-Karte ein NAND-Flashspeicher zum Einsatz, der eine formale Kapazität von 4 GByte bietet. Formal deshalb, da es sich eigentlich um ein 8-GByte-Modul handelt. Da das verwendete Dateisystem UBIFS aber nicht mit MLC-Speicher umgehen kann, wird der Flashspeicher nur mit einem Bruchteil seiner möglichen Kapazität benutzt, außerdem gibt es bei UBIFS noch eine ganze Reihe anderer Merkwürdigkeiten.
Die Video- und Audioausgabe erfolgt über eine vierpolige 3,5-mm-Klinkenbuchse, die Videoübertragung per FBAS/Composite Video. Für Peripherie steht ein einzelner USB-Host-Anschluss bereit. Mit Strom versorgt wird der Chip über eine OTG-fähige Micro-USB-Schnittstelle. Alternativ kann auch ein einzelliger 3,7V-LiPo-Akku angeschlossen werden, der Akku kann auch über den Chip geladen werden und als USV dienen.
Sparsam mit GPIO-Pins ausgestattet
Die beiden Doppel-Pinleisten mit je 40 Kontakten sehen zwar beeindruckend aus, doch darunter befinden sich nur acht GPIO-Pins - die aktuellen Raspberry-Pi-Modelle bieten doppelt so viel. Nichtsdestotrotz eröffnen die Pinleisten für Bastler einige Optionen, so stehen zum Beispiel zwei I2C-Anschlüsse bereit, ein PWM-Pin und ein Analog-Digital-Konverter. Die überwiegende Anzahl der Pins dient aber zum Anschluss eines berührungsempfindlichen Displays und einer Kamera per CSI.
Der Chip mit seiner schwarzen Platine wirkt klein und ist trotzdem recht handlich, aufgrund der Pinleisten auch recht griffig. Die Anschlüsse befinden sich an den beiden Enden. Erst im direkten Vergleich mit einem Raspberry Zero fällt auf, dass der Chip tatsächlich doppelt so breit wie dieser ist.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Anstecken und loslegen |
kann jemand mir ein günstiges Touch-Display empfehlen (kann auch sehr klein sein)?
Du hast diesen Link vergessen: https://medium.com/@ecaron/why-i-stopped-hacking-the...
Unterstützung für MLC NAND ist bereits in Arbeit: http://lists.infradead.org/pipermail...
In dieser gesamten Allwinner-Ecke ist der Software-Support ziemlich gruselig für Leute...