ARD und ZDF noch einmal dabei
Aus Deutschland sind 423 Sportler nach Rio gereist. ARD und ZDF sind wieder synergetisch unterwegs, haben zusammen rund 480 Mitarbeiter nebst einem Ü-Wagen sowie über 80 Tonnen Technik und Deko nach Rio geschickt, ähnlich wie vier Jahre zuvor nach London. Beide Sender produzieren im täglichen Wechsel 340 Fernsehstunden. Da bis zu 20 Wettbewerbe parallel stattfinden, müssen Programmplaner gut auswählen.
Doch selbst 1.000 Stunden Livestreaming (sechs Streams parallel) auf PCs, Tablets und Smartphones und ein großes Video-on-Demand-Angebot dürften nicht ausreichen, um alle Wettkämpfe sehen zu können. Laut ARD wird es das "umfangreichste HbbTV-Angebot aller Zeiten" geben - allerdings nutzbar nur für Smart-TV-Besitzer, die ihren Fernseher auch ans Internet angeschlossen haben.
Wie bei den Olympischen Spielen in London setzen ARD und ZDF wieder auf Remote Production, das heißt, dass Studio und Regie durchaus weiter entfernt sein können. So kann auf die Übertragungstechnik an den Wettkampfstätten verzichtet werden - (fast) alles passiert im IBC im olympischen Park. Auch das soll die Kosten drücken. Die werden offiziell nicht benannt, Insider rechnen mit 22 Millionen Euro.
Fünf Kameras haben ARD und ZDF nach Rio für das TV-Studio im Olympic Park mitgenommen. Bei der Leichtathletik wird das komplette Signal mit dem NDR-Übertragungswagen Ü2 produziert und dem IBC zugeliefert. Für andere Sportarten kommen ebenfalls ARD-/ZDF-Kameras zum Einsatz, etwa vier beim Schwimmen, zwei beim Rudern und zwei beim Reiten.
Von 180 auf 4.320 Zeilen in 60 Jahren
Die Olympischen Spiele waren und sind immer für technische Überraschungen gut. Das war schon vor 80 Jahren so, als bei den Olympischen Sommerspielen 1936 erstmals drei elektronische Kameras Olympische Bilder aufnahmen, damals noch mit 180 Zeilen. 27 Fernsehstellen wurden versorgt, 165.000 Zuschauer erlebten zum ersten Mal Fernsehen.
1964 zeigte Japan während der Olympischen Spiele in Tokio, was mit 525 Zeilen und der erstmals weltweit via Satellit übertragenen NTSC-Farbfernsehtechnik möglich war. 1984 in Los Angeles kamen zum ersten Mal analoge HDTV-Technik, genannt Hi-Vision, und das Muse-Übertragungsverfahren zum Einsatz. 2004 in Athen nutzte das griechische Unternehmen Filothea die ersten digitalen HD-Kameras mit 1.920 x 1.080 Pixeln. In Turin 2006 war HDTV erstmals der zweite OBS-Broadcast-Standard.
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Du kannst mit dem Smartphone aber nicht die Perspektive verändern. Dein Kopf steckt quasi...
Das war keine Spidercam! http://www.spidercam.tv/incident-in-rio-not-a-spidercam/
Wirklich ein interessanter Artikel zu dem Thema!