860 Evo und 860 Pro ausprobiert: Samsungs SSDs sind flotter und sparsamer
Mit der 860 Evo und der 860 Pro bringt Samsung neue SSDs in den Handel. Sie nutzen einen überarbeiteten Controller und einen aktuellen 3D-Flash-Speicher. Die Geschwindigkeit steigt leicht bei gesunkener Leistungsaufnahme. Und die Preise sind fair.

Samsung hat die 860 Evo und die 860 Pro vorgestellt, zwei SSD-Serien mit Sata-6-GBit/s-Schnittstelle. Beide Reihen folgen auf die 850 Pro von 2014 und die 850 Evo von 2014, wobei letztere 2016 als 850 Evo v2 aktualisiert wurden. Bei den 860 Evo und den 860 Pro verwendet Samsung einen aktuellen 3D-Flash-Speicher, einen angepassten Controller und LPDDR4-Cache. Eine weitere Neuerung ist ein überarbeiteter Pseudo-SLC-Puffer, um die Schreibrate zu steigern.
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- Die Haltbarkeit steigt drastisch
Beide SSD-Reihen verwenden den MJX-Controller, der offenbar notwendig ist, um den neuen 3D-Flash-Speicher anzusprechen. Bei den 850 Evo und den 850 Pro setzte Samsung noch NAND mit 32 Zellschichten (V-NAND v2), bei den 850 Evo v2 dann auf den 3D-Flash-Speicher mit 48 Layern (V-NAND v3). Bei den 860 Evo und den 860 Pro nutzen die Südkoreaner wie erwartet den aktuellen V-NAND v4 mit 64 Schichten. Diesen 3D-Flash-Speicher gibt es in zwei Varianten, worin auch der maßgebliche Unterschied zwischen Evo und Pro besteht.
In den 860 Evo steckt die TLC-Version mit 3 Bit pro Speicherzelle und in den 860 Pro die MLC-Version mit 2 Bit pro Speicherzelle. Letztere sind daher schneller, weil MLCs flotter zu beschreiben sind als TLCs. Für die 860 Evo hat Samsung daher wieder einen Pseudo-SLC-Puffer implementiert, der eine bestimmte Menge an Daten mit 1 Bit pro Zelle schreibt, was schneller geht als volle 3 Bit je Zelle. Der neue Algorithmus entspricht dem der 960 Evo: Es steht immer eine fixe Kapazität für Turbowrite zur Verfügung, da diese Spare Area dafür verwendet. Abhängig vom Füllstand der SSD kann der Puffer erweitert werden.
Die sequenzielle Schreibgeschwindigkeit der 860 Evo liegt inklusive Pseudo-SLC-Puffer bei bis zu 550 MByte pro Sekunde. Ist die Turbowrite-Kapazität erschöpft, sinkt die Rate auf 300 MByte pro Sekunde bei den Modellen mit 250 GByte und 500 GByte. Alle 860 Evo mit mehr als 1 TByte Speicherplatz schaffen 500 oder 520 MByte die Sekunde. Die 860 Pro haben diese Einschränkung dank schnellerem MLC-Speicher nicht und liefern immer bis zu 530 MByte pro Sekunde.
860 Evo (250 GB) | 860 Evo (500 GB) | 860 Evo (1 TB) | 860 Evo (2 TB) | 860 Evo (4 TB) | |
---|---|---|---|---|---|
Fixer SLC-Puffer | 3 GByte | 4 GByte | 6 GByte | 6 GByte | 6 GByte |
Dynamischer SLC-Puffer | 9 GByte | 18 GByte | 36 GByte | 36 GByte | 72 GByte |
Interessanter ist im Alltag jedoch die Geschwindigkeit bei kleinen Daten, die nicht am Stück, sondern wahlfrei (random) geschrieben werden.
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Die Haltbarkeit steigt drastisch |
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Ich verwende in zwei Systemen je eine 850 Pro und 960 Pro mit 1TB und merke da wirklich...
Meine erste SSD habe ich irgendwann 2010 gekauft. Noch im 3.5" Format. Es war eine OCZ...
Ernsthaft? Du rechnest das so einfach um? 6 Gbit/s sind rechnerisch zwar rund 750 MB/s...
Weil Controller und Flash sehr viel schneller sein müssen - das kostet.