800 MHz, 1.800 MHz und 2,6 GHz: Bundesnetzagentur bereitet nächste Frequenzvergabe vor
Die Diskussion um die nächste Frequenzvergabe ist eröffnet. Die Bundesnetzagentur erwartet, dass die Bereiche langfristig für 5G eingesetzt werden.

Zum Ende des Jahres 2025 laufen Frequenznutzungsrechte in den Bereichen 800 MHz, 1.800 MHz und 2,6 GHz aus, die gegenwärtig vor allem für LTE genutzt werden. Im Frequenzkompass 2020 hat die Bundesnetzagentur am 19. August 2020 Überlegungen für die Neuvergabe veröffentlicht. Die ersten Überlegungen der Regulierungsbehörde sollen in Stellungnahmen der Nutzergruppen bewertet werden.
"Der Mobilfunk entwickelt sich dynamisch und geeignete Frequenzen sind für die weitere Entwicklung eine entscheidende Ressource. Daher starten wir frühzeitig mit der Klärung von Fragen zur Bereitstellung von Frequenzen für den Mobilfunk ab dem Jahr 2026. Dabei haben wir auch die Interessen anderer Nutzergruppen im Blick", sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
Der Bereich bei 1.800 MHz ist nicht vollständig neu zu vergeben, weil es dort eine Umverteilung gab. Im Juni 2015 endete die Versteigerung von Frequenzen im Umfang von 270 MHz aus den Bereichen 700 MHz, 900 MHz, 1.500 MHz sowie 1.800 MHz bei der Bundesnetzagentur.
Dabei sind die stabilsten Spektren für den Mobilfunk bei 2.1 GHz und 3.5 GHz und im Bereich von 700 MHz. In dem Bereich, den zuvor das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T nutzte und der im Jahr 2015 für rund 5 Milliarden Euro versteigert wurde, sind mit 5G Datenübertragungsraten von ungefähr 130 MBit/s (B20+N28) möglich. Vodafone erklärte, damit seien bis zu 200 Megabit pro Sekunde erreichbar.
Die Mobilfunkstrategie der Bundesregierung für den weiteren Netzaufbau in der Fläche stellte im Jahr 2019 fest. "Die nächste Frequenzvergabe (voraussichtlich in 2022/23) bietet die Gelegenheit, weitergehende Versorgungsauflagen und damit weiterflächigere 5G-spezifische Anforderungen an die Netzqualität festzulegen." Ziel sei es, eine umfassende 5G-Infrastruktur zu implementieren und zu einer weiteren Verdichtung auch im ländlichen Raum zu kommen.
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