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623 km/h: Chinas Hyperloop-Projekt erreicht Höchstgeschwindigkeit

China hält an seinem Hyperloop -Projekt fest. Weitere Testphasen sollen neue Rekorde bringen.
/ Patrick Klapetz
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Mock-up des T-Flight (Bild: China Science, X)
Mock-up des T-Flight Bild: China Science, X

Der staatliche chinesische Rüstungskonzern Casic hat in der vergangenen Woche die UHS-Magnetschwebebahn (ein Hyperloop-Zug; UHS steht für Ultra-high Speed) unter Niedervakuumbedingungen erfolgreich getestet(öffnet im neuen Fenster) . Wie beim letzten Test im Februar 2024 wurde auf einer Strecke von zwei Kilometern eine Geschwindigkeit von 623 Kilometern pro Stunde erreicht(öffnet im neuen Fenster) .

Laut dem chinesischen Staatfernsehsender CGTN(öffnet im neuen Fenster) zeigte der Test mit der T-Flight Magnetschwebebahn, "dass die Höchstgeschwindigkeit und die Aufhängungshöhe des Fahrzeugs mit den vorgegebenen Werten übereinstimmten" .

Die genauen Werte wurden jedoch nicht bekannt gegeben. Bei seiner letzten Fahrt fuhr der Zug auf der relativ kurzen Strecke unter Nicht-Vakuumbedingungen.

Rekordhalter auf Schienen

Da es keine oder nur wenig Atmosphäre in der Röhre gibt, spielen Aerodynamik und Windwiderstand keine Rolle mehr. Ganz zu schweigen von Reibung, Luftwiderstand und Hitze, da der Zug praktisch in der Luft schwebt und nichts berührt, angetrieben und schwebend durch magnetische Abstoßung.

Die derzeit schnellste reibungslose Magnetschwebebahn ist mit die Shinkansen-Baureihe L0 in Japan . Der Zug wurde im Jahr 2012 gebaut und ist mit 602 km/h der schnellste Zug der Welt. Der zweitschnellste Zug der Welt ist nur 1,6 Stundenkilometer langsamer und wurde 2021 in China gebaut.

Höhere Geschwindigkeit dank Transport durch Röhren

Der T-Flight hat den Vorteil, dass er sich in einer Röhre mit niedrigem Unterdruck befindet, in der die äußeren atmosphärischen Kräfte nur geringe Auswirkungen auf die Geschwindigkeit oder Stabilität des Zuges haben - je nachdem, wie hoch der Unterdruck ist.

Der normale atmosphärische Druck auf Meereshöhe beträgt 1 bar, während das Niedrig-Vakuum zwischen 0,07 bar und 0,9 bar liegen kann.

Das Ziel des T-Flight-Magnetschwebebahnsystems ist es, Megastädte durch eine Ultrahochgeschwindigkeitsbahn zu verbinden, die Passagiere in nur anderthalb Stunden etwa von Peking nach Shanghai bringen kann. Für eine Strecke von 1.100 Kilometern benötigt man mit den bestehenden Hochgeschwindigkeitszügen 4,5 bis 6,5 Stunden. Selbst Flüge dauern etwas mehr als zwei Stunden; die schnellsten herkömmlichen Züge brauchen zwölf oder mehr Stunden.

Geschwindigkeiten bis zu 4.000 Kilometer pro Stunde?

Casic plant, den T-Flight in der zweiten Testphase mit seiner vollen Höchstgeschwindigkeit von 1.000 km/h zu betreiben, wofür eine verlängerte Strecke von etwa 60 Kilometern Länge erforderlich ist. Ursprünglich wurde sogar eine Geschwindigkeit von 2.000 Kilometer pro Stunde für die zweite Phase angestrebt.

Daher ist es unwahrscheinlich, dass in der dritten Phase tatsächlich eine Geschwindigkeit von 4.000 Stundenkilometern erreicht werden soll - wie es noch vor sechs Jahren in einem Casic-Video angekündigt wurde.


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