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6 GHz: Vodafone verteidigt Anspruch auf mehr Frequenzen

Besseres Netz für alle durch das 6-GHz-Band? Der Richtfunk von Vodafone wäre von einer 6 GHz-Zuteilung kaum betroffen.
/ Achim Sawall
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Richtfunkanlagen zur Unternehmensversorgung (Bild: FMBE GmbH)
Richtfunkanlagen zur Unternehmensversorgung Bild: FMBE GmbH

Vodafone Deutschland sieht keine Probleme mit der Richtfunkversorgung seiner Funkstationen, wenn 6-GHz-Frequenzen für Mobilfunk freigegeben würden. Vodafone-Sprecher Helge Buchheister sagte Golem.de auf Anfrage: "Nur ein vergleichsweise kleiner Teil der bestehenden Richtfunkverbindungen nutzt aktuell den oberen Bereich des 6-GHz-Bandes."

Die Sendefrequenzen der Vodafone-Richtfunkanlagen liegen nach früheren Angaben (PDF)(öffnet im neuen Fenster) zwischen 6 und 42 Gigahertz.

Die Chief Technology Officer der europäischen Mobilfunkbetreiber hatten in dieser Woche in einem gemeinsamen Aufruf gefordert , den oberen Teil des 6-GHz-Spektrums komplett für den 6G-Mobilfunk freizumachen. Das Band 6.425 bis 7.125 MHz werde in Deutschland für Satelliteninternet, aber auch für Richtfunk eingesetzt, erklärte die Bundesnetzagentur. Ein Großteil der Richtfunkstrecken wird durch die Mobilfunknetzbetreiber als Backhaul verwendet.

"Sollte es an Standorten zu Problemen kommen, könnten bei einer bundesweiten Zuteilung der 6-GHz-Frequenzen für diese Verbindungen rechtzeitig geeignete Alternativen entwickelt oder andere Lösungen erarbeitet werden" , betonte Buchheister.

Schnellere und stabilere Mobilfunkdienste

Auch Vodafone Deutschland unterstützt den Ruf nach mehr Frequenzen seines Chief Network Officers, Alberto Ripepi, bei der Konzernzentrale Vodafone Group. "Der Datenverbrauch in unserem Netz steigt jedes Jahr um rund 30 Prozent - gleichzeitig wächst die Zahl vernetzter Geräte und datenintensiver Anwendungen kontinuierlich. Um diesem wachsenden Bedarf auch künftig gerecht zu werden, wäre die Freigabe des oberen 6-GHz-Frequenzbands für den Mobilfunk ein wichtiger Schritt. Die bestehende Infrastruktur unserer Funkstandorte ließe sich im Rahmen laufender Netzmodernisierungen um diese Frequenzen ergänzen" , sagte Buchheister. Dies würde es ermöglichen, Verbrauchern und Unternehmen in den kommenden Jahren schnellere und stabilere Mobilfunkdienste bereitzustellen.

Die Deutsche Telekom und Telefónica haben unsere Anfrage nicht beantwortet.


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