5G: Qualcomms einziger Produktionsstandort ist nun in München
Qualcomm hat ein bisheriges Joint Venture übernommen. In diesem werden in München verschiedene 5G-Komponenten gefertigt.

Qualcomm hat alle Anteile an RF360 Holdings Singapur übernommen, ein bisheriges Joint Venture mit TDK Electronics, vormals Epcos. Damit erhält Qualcomm in München eine Siemens-Ausgründung. Die Niederlassung ist weltweit der einzige Produktionsstandort des Chipentwicklers, hat Golem.de am 17. September 2019 aus dem Unternehmen erfahren. "Dafür ist die Fertigungsqualität in Deutschland entscheidend gewesen."
Mit dieser Übernahme sieht sich Qualcomm in der Lage, den Kunden ein komplettes End-to-End-Angebot vom Modem bis zur Antenne für 5G anzubieten. Das Joint Venture hat bisher RF-Front-End-(RFFE-)Filter für 4G/5G-RFFE-Produkte gefertigt.
Cristiano Amon, President von Qualcomm, erklärte: "5G ist eine der komplexesten Technologien, die wir bei Wireless jemals hatten. Wir bauen nun hier in München ein Team für Produktion und Entwicklung, um 5G in jedes mögliche Gerät zu bringen."
Nach den Worten von Christian Block, Senior Vice President und General Manager bei Qualcomm, wird "in München alles vom Modem bis zur Antenne für alle Frequenzen gefertigt, von niedrigen Frequenzen bis zu Millimeterwelle".
Diese Akquisition ist laut Qualcomm der letzte Schritt, um mehr als 20 Jahre Erfahrung in der RFFE-Filterung formal in das Unternehmen einzubringen. Qualcomm Technologies verfügt nun über eine Bandbreite von RFFE-Produkten, einschließlich integrierter und diskreter mikroakustischer Komponenten, der RFFE-Filtertechnologien wie BAW, SAW, TC-SAW sowie Dünnschicht-SAW-Herstellung von Filtern, Duplexern, Multiplexern für diskrete Geräte, Leistungsverstärkern und Diversity-Modulen sowie n-Plexern und Extraktoren für das Front-End für die heutigen Smartphones und angeschlossenen Geräte.
RF360 wurde Anfang des Jahres 2016 begründet, wozu das Epcos-Geschäft mit OFW-Komponenten (HF-Filter und Module) und die Fertigung gehörten. Für Qualcomm bestand die Option, das Joint Venture zum August 2019 komplett zu übernehmen. Laut einem Medienbericht lag das erwartete Transaktionsvolumen dabei bei insgesamt rund 3 Milliarden US-Dollar.
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