5G N1: Telekom setzt bei 5G das 3G-Spektrum ein

Die Deutsche Telekom nutzt künftig 5 Megahertz (MHz) aus ihrem bisherigen 3G-Spektrum im 2,1 Gigahertz-Band für LTE und 5G N1. Das gab das Unternehmen am 22. April 2020 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Spätestens zum Jahresende will die Telekom das genutzte Spektrum verdreifachen.
Allerdings bietet die Telekom so nicht das schnelle 5G N78, sondern 5G N1. Dadurch kann 5G an Antennenstandorten aktiviert werden, ohne Antennen auszutauschen, wenn dort bereits 3G- und 4G-Technik vorhanden war. Durch den Einsatz von Dynamic Spectrum Sharing (DSS) wird zusätzliches Spektrum für LTE-Kunden bereitgestellt, das zusätzlich zum bestehenden Spektrum verwendet werden kann.
Die Telekom setzt DSS in ihrem kommerziellen Netz ein. Das Funkband wird dann nicht mehr nur von einem Mobilfunk-Standard genutzt, sondern kann bedarfsorientiert das Spektrum zwischen LTE und 5G aufteilen.
Wie der 5G-Youtuber Tobske in dieser Woche berichtet(öffnet im neuen Fenster) , wurde mit 5G N1 mit einer Bandbreite von 15 MHz eine Datenübertragungsrate von 288 MBit/s bis 300 MBit/s von der Telekom erreicht. Das ist weit entfernt von den Höchstwerten von 5G mit 1 GBit/s und mehr.
Telekom: Mehr Bandbreite auch für LTE
Kunden erhalten ein weiteres Frequenzband für die Nutzung von LTE und somit mehr Bandbreite. So kann ein Teil des 3G-Spektrums bereits für bessere Technologien eingesetzt werden, während 3G weiterhin nutzbar bleibt. "Wir haben Großes vor mit 5G und bringen den neusten Mobilfunk-Standard noch dieses Jahr in weite Teile Deutschlands" , sagte Telekom-Deutschland-Chef Dirk Wössner. Möglich macht den schnellen Rollout ein technisches Upgrade für bereits vorhandene Antennen im Netz. Derzeit wird die Technik in ersten Testfeldern erprobt.



