5G: Ericsson-Chef setzt auf Fusionen und Übernahmen
Ericsson will durch Fusionen und Übernahmen wachsen. Das erklärte Konzernchef Börje Ekholm, wenige Tage nachdem Nokia laut einem Bericht zum Verkauf stehen soll. Bei 5G sieht sich der schwedische Konzern als überlegen an.

Ericsson-Chef Börje Ekholm setzt in Zukunft auf Fusionen und Übernahmen. "M&A-Aktivitäten werden weiterhin ein wichtiger Bestandteil unserer Wachstumsstrategie sein, bei der wir potenzielle wertschöpfende, portfolio-nahe Akquisitionen als vorteilhaft ansehen", sagte Ekholm bei der Präsentation des Jahresberichts 2019. Konkurrent Nokia hat laut einem Bericht begonnen, den Verkauf von Unternehmensteilen bis hin zu Fusionen mit Konkurrenten zu prüfen.
Seit mehr als drei Jahrzehnten habe Ericsson zig Milliarden US-Dollar in sämtliche Generationen der Mobilfunktechnologie investiert. Telefónica Deutschland hatte dagegen in einem Positionspapier an Bundestagsabgeordnete die Position des Unternehmens zu chinesischen Spionagevorwürfen und Huawei betont: "Zuletzt gab der chinesische Hersteller sogar deutlich mehr für F&E aus als Nokia und Ericsson zusammen".
Aktuell sei 5G-Technologie von Ericsson in 25 Livenetzen von Kunden auf vier Kontinenten kommerziell im Einsatz. Der schwedische Konzern verfüge über ein weltweit führendes Patentportfolio für Mobilfunktechnologie mit mehr als 54.000 Patenten und rund 100 unterzeichneten Lizenzvereinbarungen.
"Aktuell hält Ericsson 81 kommerzielle Vereinbarungen und Verträge mit Mobilfunknetzbetreibern weltweit. Darüber hinaus ist Ericsson an einem Großteil aller kommerziell eingeführten 5G-Livenetze beteiligt. Zu den 25 durch Ericsson unterstützten 5G-Livenetzen weltweit zählen unter anderem auch Netze in Deutschland und der Schweiz", sagte Ekholm. Laut einer neuen Studie des Marktforschungsunternehmens Dell'Oro ist Huawei mit etwas mehr als 28 Prozent Marktanteil der mit Abstand größte Anbieter, nach 27,5 Prozent im Vorjahr. Nokia fiel von 17 auf 16 Prozent Marktanteil, Ericsson stagnierte bei 14 Prozent. Cisco fiel von 8 auf 7 Prozent.
Die Produktionsstätte Ericssons in Lewisville, Texas, produzierte am Mittwoch die erste 5G-Basisstation. Das im vergangenen Jahr angekündigte Werk wird im Laufe des Jahres vollständig in Betrieb genommen. Das erste Produkt, das in der Fabrik hergestellt wird, ist die Millimeterwellen-Street-Macro-Ausrüstung. "Ein Großteil der IT-Hardware auch aller anderen Hersteller wird in China produziert", betonte dagegen die Telefónica im Vergleich zwischen Huawei, Ericsson und Nokia.
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