5G: Deutschland hat viel zu wenige Mobilfunkantennen
Laut einem Experten von Huawei braucht Deutschland deutlich mehr neue Mobilfunkstandorte. Eine Zone in China mit weniger als einem Prozent der Fläche Deutschlands habe fast halb so viele Standorte wie ganz Deutschland.

Laut Angaben der Bundesnetzagentur gibt es rund 72.000 Sendestandorte für Mobilfunk in Deutschland. "Der internationale Vergleich zeigt sofort, dass dies nicht ausreicht", erklärte Michael Lemke, Senior Technology Principal bei Huawei Technologies Deutschland, in einem Beitrag für den Digitalgipfel 2019, der Golem.de vorliegt. "So verfügt beispielsweise die Sonderwirtschaftszone um Shenzhen mit ihren etwa 13 Millionen Einwohnern über 35.000 LTE-Sendestationen."
Die bestehenden Standorte, zum größten Teil bei der Einführung von GSM Anfang der 90er-Jahre errichtet, seien seit dem Start von UMTS im Jahr 2004 nicht mehr substanziell verdichtet worden. "Die Konsolidierung von Standorten führt gegenwärtig sogar zu einer Reduzierung. Meist sind diese bestehenden Standorte mit Sende- und Empfangsanlagen für die aktuell genutzten Technologien (2G, 3G, 4G) bereits ausgelastet", sage Lemke.
Huawei: Neue Masten braucht das Land
Nach Einschätzung von Huawei könnten technische Entwicklungen die Errichtung der erforderlichen neuen Mobilfunkstandorte stark erleichtern: Für die Versorgung im ländlichen Raum und entlang wichtiger Verkehrswege "helfen vorgefertigte, vollintegrierte Mastlösungen". So seien klassische Großstandorte mit mehreren Tonnen Gewicht möglich, die den Betrieb unterschiedlicher Frequenzen von mehreren Betreibern ermöglichen. Das erlaube Einsparungen in der baulichen Planung, im Zulassungsprozess, in der Errichtung und der Abnahme.
In Siedlungs- und Gewerbegebieten seien einzelne verteilte 5G-Antennen mit stärker gebündelter Ausstrahlung geeignet. "Diese lassen sich auf kommunalen Infrastrukturen wie etwa Dächern aufgrund ihres Gewichts von deutlich unter 100 Kilogramm und ihrer geringen Größe vergleichsweise einfach montieren" sagte Lemke. Bau und Inbetriebnahme dieser neuen Anlagen seien gegenüber dem Umbau bestehender Installationen wesentlich weniger aufwendig. Zudem führten diese neuen Antennen wegen ihrer Richtcharakteristik zu einer geringeren Umgebungsbelastung.
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