5G: Deutsche Telekom spricht sich eindeutig für Glasfaser aus
Zum Digitalgipfel muss die Vectoring-Company Deutsche Telekom sich zu Glasfaser bekennen. Es geht um die Anbindung von Mobilfunkstationen. Auch das TV-Kabelnetz mit Docsis 3.1 der Konkurrenz sei hier bedeutend.

Die Deutsche Telekom hat sich in einem Positionspapier (PDF) zum Digitalgipfel eindeutig zur Glasfaser als Grundlage bekannt, um ein 5G-Netzwerk aufzubauen. Das Positionspapier wurde am 13. Juni 2017 von der Projektgruppe Konvergente Netze als Infrastruktur für die Gigabit-Gesellschaft vorgestellt. Sie wird geleitet von Stefan Rinkel-Holgersson von der Telekom Deutschland und Ingobert Veith, Huawei Technologies Deutschland.
In dem Positionspapier heißt es: "Mit Blick auf die langfristig erwarteten Anforderungen von 5G hinsichtlich Datenrate, Latenz und Ausfallsicherheit ist die Glasfaser grundsätzlich das zukunftssicherste und skalierbarste Medium. Zudem ist sie langfristig kostengünstig im Betrieb, da es keine aktiven Netzelemente zwischen Zentrale und Mobilfunkstandort mehr gibt." Telekom-Konzernchef Tim Höttges hatte Kritikern des Vectoringausbaus bisher stets entgegengehalten, dass FTTC (Fiber To The Cabinet) Glasfaser sei, und er sich nicht an "sinnfreien Diskussionen" um "gute oder schlechte Glasfasertechnologie", beteiligen würde.
Beim 5G-Ausbau macht die Telekom nun eindeutige und allgemeingültige Aussagen zur Leistungsfähigkeit der Glasfaser, auch wenn es hier nicht um FTTH (Fiber To The Home) geht, sondern um die Anbindung von Mobilfunkstandorten.
Auch das TV-Kabelnetz ist wichtig für 5G
Heute würden Mobilfunkstandorte bereits mit Glasfaser, aber auch noch mit Richtfunk und über Kupferkabel angebunden. Auch in Zukunft würden alternative Anbindungen von Mobilfunkstandorten für 5G aus Kostengründen relevant bleiben, sofern sie die Anforderungen des jeweils spezifischen 5G-Use-Case-Szenarios am betreffenden Mobilfunkstandort erfüllten, erklärte die Telekom zusammen mit Partnern in dem Positionspapier. "Dabei können auch die weit verbreiteten HFC-Netze durch den anstehenden Einsatz der leistungsfähigen DOCSIS-3.1-Technologie einen wichtigen Beitrag leisten. Letztlich müssten auch die über alternative Anbindungen gesammelten Datenverkehre in ein Glasfasernetz (am Richtfunkstandort, Kabelverzweiger, Fiber Node) übergeben werden. Aus technischer Sicht ist eine reine Glasfaseranbindung der Mobilfunkstandorte langfristig die effizienteste Wahl. Auch aus Gründen des Netzmanagements ist die Glasfaseranbindung von 5G-Standorten optimal."
Durch den zellulären Charakter von Mobilfunknetzen gebe es am Zellrand immer Interferenzen mit benachbarten Zellen, was die Leistung deutlich beeinträchtige. Mit der Einführung von 5G könne dieses Problem verringert werden. "Dafür ist allerdings die schnelle und verzögerungsarme Koordination aller benachbarten Sende- und Empfangsstationen erforderlich. Auch hierfür ist die Glasfaser aus technischer Sicht die erste Wahl, da alternative Backhaul-Technologien zu notwendigen Kompromissen in der erreichbaren Koordinations-Performance führen können."
Laut dem aktuellen Vorschlag der International Telecommunications Union (ITU) soll die 5G-Technologie sich durch theoretische Spitzendatenraten bis zu 20/10 GBit/s (Downstream / Upstream) unter idealen Bedingungen und 100/50 MBit/s (Downstream / Upstream) Durchsatzraten für jeden Nutzer zu jeder Zeit in zentralen Stadtlagen auszeichnen. Weitere Anforderungen sind kurze Latenzzeiten von 1 Millisekunde für die Dienste mit extremen Verzögerungsanforderungen, beziehungsweise 4 Millisekunden für den mobilen Breitband-Anwendungsfall und Verkehrsdichten von 10 MBit/s/m² für Hotspots innerhalb von Gebäuden.
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Scherzbold. Mit 64 KBps OTA kannst Du in den seltensten Faellen ueberhaupt eine SSL...
Ich denke aber auch da nicht, daß alle Glasfaserleitungen in Bonn enden, sondern da...
Die interessieren aber niemanden... Alle Beamten haben später eine fürstliche Pension...
Wenn ein Telco in ein Haus FTTB legt, und dem Eigentümer nicht die Wahl zwischen G.Fast...