570 GByte Github-Daten: Red Hat meldet Sicherheitsvorfall

Eine Gruppe von Cyberkriminellen, die sich Crimson Collective nennt, brüstet sich mit einem Einbruch in ein nicht öffentliches Github -Repository von Red Hat. Wie Bleeping Computer(öffnet im neuen Fenster) berichtet, wollen die Erpresser fast 570 GByte komprimierte Daten aus 28.000 internen Projekten von Red Hat entwendet haben. Der Linux-Anbieter räumt indes lediglich einen Sicherheitsvorfall ein, ohne auf die Behauptungen des Crimson Collective einzugehen.
"Red Hat sind Berichte über einen Sicherheitsvorfall im Zusammenhang mit unserem Beratungsgeschäft bekannt und hat die erforderlichen Abhilfemaßnahmen eingeleitet" , heißt es in einer Stellungnahme von Red Hat, die Bleeping Computer vorliegt. Es gebe bisher keine Hinweise darauf, dass das Sicherheitsproblem Auswirkungen auf andere Dienste oder Produkte von Red Hat habe.
Das Unternehmen geht zudem davon aus, dass der Vorfall nicht als Angriff auf die Lieferkette zu bewerten ist. Red Hat sei "von der Integrität unserer Softwarelieferkette überzeugt" .
Daten enthalten angeblich Authentifizierungs-Tokens
Die Hackergruppe will unter anderem rund 800 Customer-Engagement-Berichte erbeutet haben. Solche Dokumente können im Zusammenhang mit Red Hats Beratungsgeschäft auch vertrauliche Details wie Informationen über die Infrastruktur eines Kunden, Konfigurationsdaten oder gar Authentifizierungs-Tokens enthalten.
Im Gespräch mit Bleeping Computer erklärten die Cyberkriminellen, sie seien bereits vor rund zwei Wochen in die Systeme eingedrungen. Ihnen seien neben den Kundenberichten auch eine vollständige URI-Datenbank, Authentifizierungs-Tokens und Code in die Hände gefallen. Diese Daten wollen die Hacker demnach gegen die Infrastruktur von Red-Hat-Kunden einsetzen.
Red Hat reagiert offenbar nicht auf Lösegeldforderung
Als Beleg für ihre Behauptungen veröffentlichten die Hacker auf Telegram Verzeichnislisten der angeblich gestohlenen Github-Daten sowie eine Liste mit Kundenberichten aus den Jahren 2020 bis 2025. Sie sollen zu Kunden wie T-Mobile, Walmart, Bank of America beziehungsweise Regierungseinrichtungen wie die US-Navy sowie das US-Repräsentantenhaus gehören.
Auch wollen die Hacker Red Hat zur Zahlung eines Lösegelds in nicht genannter Höhe aufgefordert haben. Als einzige Reaktion seien sie aufgefordert worden, eine Sicherheitsmeldung einzureichen.



