500 Standorte: Österreich startet mit Auto-WLAN auf Fernstraßen
In der EU ist der Streit über das vernetzte Fahren noch nicht beigelegt. Doch in der Praxis setzen Anbieter inzwischen auf den WLAN-Standard anstatt auf LTE-V2X.

Der österreichische Autobahnbetreiber Asfinag will vom kommenden Jahr an die Infrastruktur landesweit mit Fahrzeugen vernetzen. Dabei setzt die Gesellschaft auf den WLAN-Standard 802.11p oder ITS-G5 für die Kommunikation. "Die Entscheidung, jetzt auf diese sichere Technologie zu setzen, hat aber keinen Einfluss auf andere, zukünftige ergänzende Technologien, wie sie etwa die Mobilfunktechnologie 5G sein kann", teilte das Unternehmen am Dienstag mit. "Aber WLAN ist ausgereift und sicher", sagte Asfinag-Geschäftsführer Bernd Datler.
Der Mitteilung zufolge sollen von Anfang 2020 bis zum Jahr 2023 bis zu 500 WLAN-Boxen an Autobahnen und Schnellstraßen in ganz Österreich installiert werden, "die künftig wichtige Informationen aussenden und von WLAN-tauglichen Fahrzeugen auch empfangen werden können". Die WLAN-Technik werde bereits im Raum Wien und Graz sowie auf Warnleitanhängern der Asfinag eingesetzt. Andere Übertragungsstandards könnten künftig ebenfalls mit den Informationen versorgt werden.
Streit auf EU-Ebene
Die EU-Kommission hatte im März 2019 in einem sogenannten delegierten Rechtsakt vorgeschlagen, beim vernetzten Fahren zunächst auf den WLAN-Standard zu setzen. Doch dank intensiver Lobbyarbeit von Autokonzernen wie BMW und Mobilfunkanbietern wie der Deutschen Telekom haben die EU-Mitgliedstaaten unter Beteiligung der Bundesregierung den Vorschlag abgelehnt. Wie es in dem Streit weitergehen soll, ist derzeit unklar.
Verschiedene Autokonzerne, darunter Volkswagen, wollen hingegen die serienreife WLAN-Technik in ihren Fahrzeugen bereits installieren. Laut Asfinag werden den Fahrern künftig über die WLAN-Boxen Informationen über Fahrstreifensperren, Baustellen, Tempolimits, Pannen oder Unfälle entlang der Strecke direkt ins Fahrzeug gesendet und dort via Bordcomputer angezeigt. Dabei würden die Informationen "durch die digitale Übertragung zum Fahrzeug in die jeweilige Herkunfts-Sprache übersetzt". Auch von den Fahrzeugen können Infos an die Asfinag gesendet werden, um so andere Verkehrsteilnehmer noch besser mit Updates entlang der Strecke versorgen zu können.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Der Spruch passt nicht und hat sich langsam abgenutzt. Wenn schon, kann man das eher mit...
Damit ist auch schon alles über dieses Kasperletheater gesagt.
Wie bei IPv6 ;-)
Gib mir doch mal eine Liste der Android-Smartphones. die Out-Of-The Box WLAN nach 802.11p...