500 Millionen US-Dollar: Virtuelle Immobilienverkäufe im Metaverse explodieren

Der Immobilienhandel in der virtuellen Realität floriert. 2021 investierten Menschen 500 Millionen US-Dollar in Metaverse-Grundstücke.

Artikel veröffentlicht am , Manuel Bauer
Die Erwartungen ans Metaverse sind groß, die Zukunft ist indes noch völlig ungewiss.
Die Erwartungen ans Metaverse sind groß, die Zukunft ist indes noch völlig ungewiss. (Bild: David McNew via Getty Images)

Obwohl die Idee des Metaverse den Mainstream noch nicht wirklich erreicht hat, ist das wirtschaftliche Interesse an den virtuellen Parallelwelten der nächsten Generation enorm. Wie cnbc.com unter Berufung auf Analysten und Investoren berichtet, generierte der Verkauf digitaler Grundstücke und Gebäude im Jahr 2021 mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar.

Experten gehen davon aus, dass sich diese Summe 2022 verdoppeln wird. Allein im Januar dieses Jahres kauften Unternehmen und Privatinvestoren virtuelle Ländereien im Wert von 85 Millionen US-Dollar. Zwischen 2022 und 2028 rechnen Marktforscher mit einer jährlichen Wachstumsrate von 31 Prozent für den Metaverse-Immobilienhandel.

Die Angaben beschränken sich dabei nur auf die vier größten Metaverse-Plattformen Sandbox, Decentraland, Cryptovoxels und Somnium. Die bislang umfangreichste Investition tätigte laut Bericht das Unternehmen Republic Realm. Das kaufte in Sandbox Land im Wert von 4,3 Millionen US-Dollar. Dort sollen nun 100 Inseln mit Luxus-Villen, Jet-Skis und Booten entstehen.

Enorme Wertsteigerung trotz ungewisser Zukunft

90 der sogenannten Fantasy Islands wechselten bereits am ersten Verkaufstag für 15.000 US-Dollar pro Stück den Besitzer und werden mittlerweile für bis zu 100.000 US-Dollar wieder zum Verkauf angeboten. Dabei ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch gar nicht abzusehen, welche Rolle die Immobilien im Metaverse einmal spielen werden.

Weder hat sich die Idee des Metaverse bereits flächendeckend etabliert, noch sind virtuelle Landflächen, anders als in der realen Welt, begrenzt. Unter Investoren herrscht laut Bericht zudem Uneinigkeit darüber, wie ausschlaggebend die Lage virtueller Grundstücke ist.

Nutzer können sich an jeden beliebigen Ort im Metaverse teleportieren. Deshalb gehen einige Experten davon aus, dass es keine Rolle spielt, wo ein Gebäude steht. Andere wiederum halten es für durchaus ausschlaggebend, ob in der Nachbarschaft Prominente wie Snoop Dogg ihre Grundstücke haben.

Unternehmen kauft gefragte Wassergrundstücke

Das kanadische Unternehmen tokens.com etwa kaufte jüngst zwölf am Wasser gelegene Grundstücke in Somnium und rechnet aufgrund der schönen Lage und der knappen Verfügbarkeit mit einer drastischen Wertsteigerung. Zudem erwarb das Unternehmen Land im Mode-Distrikt von Decentraland und will in Kürze Verträge mit zwei großen Modemarken ankündigen.

Token.com-CEO Andrew Kiguel räumte gegenüber cnbc.com jedoch ein, dass die Investitionen nicht ohne Risiko seien. Insbesondere ältere Generationen hätten nach wie vor ein Problem damit, digitalen Gegenständen einen Wert beizumessen. Junge Menschen hingegen hätten damit kein Problem, was unter anderem die aktuelle Begeisterung für NFTs zeige.

Kritiker des Metaverse-Hypes verweisen indes immer wieder auf ähnliche Projekte, wie etwa das 2003 veröffentlichte Second Life, das bis heute nicht die einst geschürten Erwartungen erfüllt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


gumnade 03. Feb 2022

Wahrscheinlich steht das hinter der Cyberarmee der Bundeswehr. Da spielen irgendwelche...

Trollversteher 03. Feb 2022

Ups, das hatte ich in der Eile heute morgen wohl falsch gelesen, ich ging davon aus...

bernd71 03. Feb 2022

Irgendwann hast du alle teuren Grudstücke verkauft. Dann verdienst du nichts mehr daran...

Prypjat 03. Feb 2022

Landclaim wird es geben. Wie sehr man dann gefährdet ist hängt davon ab, wo man sein Land...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Angeblicher ARD-Plan
Rundfunkbeitrag könnte auf über 25 Euro steigen

Laut einem Bericht wollen die öffentlich-rechtlichen Sender eine Anhebung des Rundfunkbeitrags auf bis zu 25,19 Euro pro Monat fordern.

Angeblicher ARD-Plan: Rundfunkbeitrag könnte auf über 25 Euro steigen
Artikel
  1. E-Fuels: VDA begrüßt Verbrennerkompromiss, Greenpeace übt Kritik
    E-Fuels
    VDA begrüßt Verbrennerkompromiss, Greenpeace übt Kritik

    Die Einigung zwischen EU-Kommission und Bundesregierung zu Verbrennermotoren ruft erste Reaktionen hervor.

  2. Elektrifizierung von Kommunalfahrzeugen: Radnabenantrieb von Schaeffler serienreif
    Elektrifizierung von Kommunalfahrzeugen
    Radnabenantrieb von Schaeffler serienreif

    Schaeffler setzt auf Radnabenantriebe für die Elektrifizierung von Fahrzeugen, die nicht schnell fahren und beispielsweise in der Stadt eingesetzt werden.

  3. USA: Amateurfunker nutzen 22-Meter-Skulptur als Antenne
    USA
    Amateurfunker nutzen 22-Meter-Skulptur als Antenne

    Mit nur fünf Watt Sendeleistung konnten Studenten in New York fast die gesamten östlichen USA abdecken - dank einer Skulptur als Antenne.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MediaMarkt-Osterangebote • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen • Cyberport Jubiläums-Deals • MSI Optix 30" WFHD/200 Hz 289€ • Verbatim 1-TB-SSD 42,90€ • Creative Sound Blaster X G6 99,99€ • Thrustmaster T300 RS GT PC/PS 290€ • Logitech G535 Lightspeed 69,99€ • NBB Black Weeks [Werbung]
    •  /