5 GHz: T-Mobile setzt LTE-U im WLAN-Spektrum ein

T-Mobile USA wird LTE im lizenzfreien Spektrum 5 GHz einsetzen. Das gab das Unternehmen am 22. Februar 2017 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Zuvor hatte die US-Regulierungsbehörde FCC (Federal Communications Commission) die ersten Geräte für den Frequenzbereich freigegeben(öffnet im neuen Fenster) .
Mit LTE-U, das ab diesem Frühjahr startet, könnten T-Mobile-Kunden in unausgelastetes, unlizenziertes Spektrum "auf dem 5GHz-Band zugreifen und es als zusätzliche LTE-Kapazität verwenden" , sagte T-Mobile sofort nach der FCC-Entscheidung. T-Mobile setzt LTE-U-Technik von Ericsson und Nokia ein, die ihre Ausrüstung bei der FCC zertifiziert haben. Huawei und der Mobilfunkbetreiber Vodacom hatten im Juni 2016 1 GBit/s im Mobilfunk getestet . Die Übertragung erfolgte im lizenzierten und unlizenzierten Spektrum.
LTE-U werde helfen, das Ziel von T-Mobile zu erreichen, im LTE-Netz Gigabit-Datenraten anzubieten. Seit Dezember 2016 habe T-Mobile bereits begonnen, LTE-U-Netzwerkausrüstung zu testen, erklärte das Unternehmen.
WLAN soll nicht gestört werden
LTE-U (Unlicensed) ist im 5-GHz-Frequenzband verfügbar, wo AC-WLAN funkt, und wurde zuvor hauptsächlich von Ericsson und Qualcomm vorangetrieben. Im neuen System-on-a-Chip Snapdragon 835 von Qualcomm ist ein Modem integriert. Qualcomm verwendet ein Snapdragon X16 , was bisher nur einzeln verfügbar war. Es nutzt eine dreifache Carrier-Aggregation mit einer Modulation von 256QAM, zudem 4x4 MIMO mit vier Antennen und LTE-U oder LAA (Licensed Assisted Access). Dadurch wird ein Downstream von knapp 1 GBit pro Sekunde möglich, der theoretische Upstream beträgt bis zu 150 MBit pro Sekunde.
Das Listen-Before-Talk-Protokoll (LBT) soll die Koexistenz mit Wi-Fi-Geräten sichern. Bei diesem Mechanismus wartet ein Sender zunächst darauf, dass andere Sender ihre Übertragung beenden, um diese nicht zu stören.



