5.5G: Besseres 5G braucht Millimeterwellen

Viele Netzbetreiber haben bereits ausreichend Frequenzen, um künftig 5.5G oder 5G Advanced nutzen zu können. Das sagte Cao Ming, President Wireless Solution bei Huawei, am 11. Oktober 2023 auf dem Global MBB Forum in Dubai(öffnet im neuen Fenster) im Gespräch mit Golem.de. "Und wer genug Frequenzen hat, kann bereits 5.5G anbieten. Eine andere Möglichkeit sind Millimeterwellen."
Als Beispiel nannte Cao China Mobile; die Netzbetreiber China Telecom und China Unicom würden sich Frequenzbereiche teilen.
In 20 Ländern seien bereits mmWave-Frequenzen versteigert worden. Einen "breiteren kommerziellen Start mit Skalierung von 5.5G" erwartet Cao im Jahr 2024.
Handyhersteller sind am Zug
Nicht alle aktuellen Smartphones seien 5.5G-kompatibel, etwa wenn 3CC (3 Component Carriers) oder Millimeterwellen zum Einsatz kämen. "Wir ermutigen die Chip-, Smartphone- und andere Hersteller, neue Lösungen anzubieten" , sagte Cao.
Millimeterwellen umfassen den Bereich bis 300 GHz, in Deutschland sind Bänder bei 24 GHz im Erprobung. Eine 5G-Station im mmWave-Bereich hat jedoch nur wenige Hundert Meter Reichweite. Mit steigender Frequenz sinkt die Reichweite, dafür steigt aber auch die erzielbare Datenübertragungsrate.
5G-Netze mit 10 bis 20 GBit/s wären mit Kanalbandbreiten ab 100 MHz im Bereich von 24 bis 86 GHz möglich. Diese Frequenzbereiche würden aber sehr viele Antennenstandorte benötigen.
Die Entwicklung von 5.5G geht mit der Entwicklung einer Geschwindigkeit von 10 GBit/s einher. John Gao, President der 5,5G Domain von Huawei, verglich die Datenübertragungsrate von 5.5G mit der von Glasfaser.
Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Huawei an der Veranstaltung teilgenommen. Die Kosten für Anreise und Übernachtung wurden zur Gänze von Huawei übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.



