4G/5G: 1&1 startet sein Mobilfunknetz mit einer Halbwahrheit
1&1 nutzt angeblich keine Mobilfunkantennen von Huawei. Da es aber selbst fast keine Antennen hat und deshalb auf Roaming angewiesen ist, ist das nur die halbe Wahrheit.

Erst kürzlich hat 1&1 erklärt, "als einziger Mobilfunk-Netzbetreiber in Deutschland auf Antennen von Huawei" zu verzichten. Das stimmt aber nicht ganz, denn ohne Roaming mit Tausenden Huawei-Antennen wäre ein Netzbetrieb für 1&1 unmöglich.
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- Roaming-Vereinbarung bis maximal 2034
Hinzu kommt, dass 1&1 Mobilfunk von der Bundesnetzagentur die Versorgungsauflage hatte, bis Anfang des Jahres 1.000 5G-Stationen zu errichten. Doch am 3. Januar 2023 gab es nur drei oder fünf Antennen, es fehlten also 995 oder 997. Ralph Lenkert, der für Die Linke im Beirat der Bundesnetzagentur sitzt, sagte im Gespräch mit Golem.de, dass "man sich im Beirat wünscht, dass gehandelt wird. Ich fürchte nur, dass die vorhandenen Strafen zu gering sind."
Bis 1&1 eigene 5G-Antennen gebaut hat, ist der Anbieter für viele Jahre auf ein Fremdnetz angewiesen. Im Mai 2021 trafen Telefónica Deutschland und 1&1 deswegen nach langen Verhandlungen eine Roaming-Vereinbarung.
Wenn das Netz von 1&1 Mobilfunk nicht verfügbar ist - also praktisch überall - sollen die über elf Millionen Mobilfunkkunden von 1&1 per Roaming ins Telefónica-Netz wechseln können. Der Umzug der elf Millionen "auf unser Netz beginnt im Herbst 2023 und soll dann innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren erfolgen", erklärte Mehrheitsaktionär und Konzernchef Ralph Dommermuth im März 2022.
Es gibt kein Zurück, denn die Bundesnetzagentur hat den Termin festgelegt, bis zu dem 1&1 Mobilfunk als MVNO (Mobile Virtual Network Operator) in fremden Netzen auftreten darf: Spätestens bis Ende des Jahres 2023 muss der Vertrieb hier beendet werden. "Jedwede Geschäftstätigkeit als Diensteanbieter" sei ab Ende des Jahres 2025 einzustellen, erklärte die Behörde am 21. Oktober 2022.
Nach Informationen, die Golem.de vorliegen, besteht das Mobilfunknetz von Telefónica/O2 im RAN zu rund 50 Prozent aus Antennen von Huawei und zu 50 Prozent von anderen Herstellern wie Nokia. Die Technik an den Funkmasten nennt man RAN. Der spanische Konzern Telefónica setzt in Deutschland auf eine sogenannte Dual-Vendor-Strategie, bei der der Split bei etwa 50/50 liegt. Genauere Zahlen sind nicht bekannt.
Bei der Deutschen Telekom und Vodafone ist es nicht anders, dort rüsten Huawei und Ericsson aus. Bei der Telekom liegt Huawei bei weit über 50 Prozent.
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Roaming-Vereinbarung bis maximal 2034 |
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Die können mich ruhig weiter verarschen. Solange ich weiterhin nur 10,- ¤ im Monat dafür...
Naja, aber die haben gesagt, dass sie das realisieren können. Der Vorredner wird das...
Natürlich sind die das. United Internet ist nicht viel mehr als ein besserer...
Ich hab mir sagen lassen, die anderen drei mussten irgendwann in der Geschichte auch mal...
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