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40 Jahre nach dem Tod von Philip K. Dick: Die Filmwelten eines visionären Autors

Vor 40 Jahren starb Philip K. Dick. Das Vermächtnis des visionären Science-Fiction-Autors lebt mit vielen Filmen und Serien fort.
/ Peter Osteried
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Eine der Filmwelten, die aus einem Werk Philip K. Dicks entstanden ist: Total Recall (Bild: Youtube (Screenshot: Golem.de))
Eine der Filmwelten, die aus einem Werk Philip K. Dicks entstanden ist: Total Recall Bild: Youtube (Screenshot: Golem.de)

"Wir leben in einer computererschaffenen Realität und das fällt uns nur auf, wenn eine Variable verändert wird und damit eine Veränderung unserer Realität stattfindet. Wir haben dann das Gefühl, dass wir das gerade Gesehene schonmal gesehen haben - ein Déjà-vu."

Was wie eine Beschreibung der Matrix klingt, ist ein Zitat des Schriftstellers Philip K. Dick aus dem Jahr 1977, als er auf einer Convention in Frankreich eine Rede hielt(öffnet im neuen Fenster) . Selbst Trinity nahm er in seiner Rede vorweg. Er erzählte, dass in seinen Geschichten immer der Moment komme, an dem eine schwarzhaarige Frau an die Tür des Protagonisten klopft und ihm erklärt, dass seine Welt nicht real sei.

Selbiges will auch Dick erlebt haben. Aber als es klopfte, wusste er schon vor dem Öffnen der Tür, dass die Haare der Frau schwarz sein würden.

Dick war davon überzeugt, dass wir alle nur in einer Illusion leben, in einer vom Kollektiv anerkannten Realität, die jedoch nicht real ist und immer wieder angepasst wird, was sich in Déjà-vus äußert - und er war gewillt über diese, seine Weltanschauung zu sprechen. Dick hatte den Mut, seine kühne These öffentlich zu formulieren, wobei es für ihn mehr als nur eine These war.

Er glaubte daran und war sich sicher, dass es viele andere Menschen gab, denen es wie ihm ging und die Erinnerungen nicht an ein vergangenes Leben, sondern an ein zukünftiges beziehungsweises paralleles Leben besitzen. Ob man Dick nun glauben will oder nicht: Die Idee ist faszinierend - und ganz und gar würdig der Geschichten, die der Autor der Welt geschenkt hat.

Im Rausch der Sinne

Eine Erklärung für Dicks Glauben mag darin liegen, dass der Schriftsteller über Jahre hinweg Amphetamine eingenommen hatte. Tatsächlich erzählte er, dass er bei allen Büchern, die er vor dem Jahr 1970 geschrieben hat, auf Speed war. Kurioserweise ist der Drogentrip-Roman A Scanner Darkly der erste, den er ohne den Einfluss von Drogen verfasste.

Dick experimentierte auch mit Halluzinogenen, darunter LSD, dem stärksten von allen. Einem Interviewer erklärte er Jahre später, dass die Drogen nie Auswirkungen auf ihn gehabt hätten. Laut seinem Arzt habe seine Leber sie verarbeitet, bevor sie sein Gehirn erreichen konnten.

Allerdings plagten ihn auch religiös motivierte Halluzinationen, die immer länger und ausführlicher wurden, weswegen er zu dem Schluss kam, ein Doppelleben zu führen: das eine als Philip K. Dick, das andere als Thomas, ein Christ, der im ersten Jahrhundert nach Christus von den Römern verfolgt wurde. Außerdem war Dick zeitweise überzeugt, der Geist des Propheten Elija wohne in ihm.

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Von der Science-Fiction zum Mainstream - und zurück

Geboren wurde Philip Kindred Dick am 16. Dezember 1928 in Chicago. Er hatte eine Zwillingsschwester namens Jane, die sechs Wochen nach der Geburt verstarb. Das hatte profunde Auswirkungen auf Dicks Leben und sorgte dafür, dass er in seinen Büchern immer wieder das Motiv eines Phantomzwillings einbaute.

Im Alter von fünf Jahren kam er mit seiner Familie nach San Francisco, später ging er mit seiner Mutter - sie hatte sich scheiden lassen - nach Washington. Im Alter von zwölf Jahren erwarb er sein erstes Science-Fiction-Magazin und seine Faszination für das Genre begann.

Die Miniaturgebäude aus Blade Runner 2049
Die Miniaturgebäude aus Blade Runner 2049 (04:35)

Das College besuchte er nicht lange, beschäftigte sich aber intensiv mit Philosophie, wobei er sich ein eigenes, schon damals von der Norm abweichendes Weltbild aufbaute. Er glaubte, dass die Existenz auf der internen Wahrnehmung des Menschen basiert und nicht zwangsläufig mit der externen Wahrnehmung übereinstimmen muss.

Seine erste Geschichte verkaufte Dick im Jahr 1951. Von diesem Punkt an wollte er vom Schreiben leben und war gewillt, 20 bis 30 Jahre zu opfern, um literarischen Erfolg zu haben. Seinen ersten Roman Solar Lottery (Hauptgewinn: Die Erde) verkaufte er 1955, Erfolg hatte er jedoch nur im Bereich der Science-Fiction - einem damals wenig angesehenen Genre, das von Verlagen bedient wurde, die nur kleine Honorare bezahlen konnten. Dick lebte darum mit seiner Familie von der Hand in den Mund, das Geld war immer knapp.

Dick träumte davon, in den Mainstream zu wechseln und verfasste eine Reihe von Romanen abseits der Science-Fiction. Doch als sein Agent ihm alle unveröffentlichten Mainstream-Manuskripte zurückgab, schloss er mit diesem Traum ab. Einzig Confessions of a Crap Artist (Eine Bande von Verrückten) war verkauft worden.

Dann kam Ridley Scott

Also wandte Dick sich wieder der Science-Fiction zu und verfasste zahlreiche Romane. Es dauerte, bis Hollywood anklopfte - doch dann kam Ridley Scott, der Dicks Do Androids Dream of Electric Sheep? (Träumen Androiden von elektrischen Schafen?) verfilmen wollte. Die Premiere von Blade Runner sollte Dick nicht mehr erleben, er verstarb am 2. März 1982 an den Folgen mehrerer Schlaganfälle.

Zu Lebzeiten wurde nur eine seiner Kurzgeschichten, Imposter (Hochstapler), verfilmt, und das nur als Basis einer Episode der Fernsehserie Out of this World(öffnet im neuen Fenster) . Auch in den 80er Jahren war das Interesse verhalten.

Außer Blade Runner wurde nur der griechische Film Proini Peripolos produziert, der Teile von Dicks Werk nutzt, sie aber mit denen anderer Autoren, wie Raymond Chandler, kombiniert. Erst in den 90er Jahren wurden Dicks Kurzgeschichten und Romane vermehrt zur Grundlage großer Hollywood-Produktionen.

Blade Runner(öffnet im neuen Fenster) behandelt eines der ureigenen Themen Dicks, die Frage nach der eigenen Identität. Der Film ist dabei mal mehr, mal weniger plakativ, je nachdem, welche Fassung man ansieht. Deutete die erste Fassung nur an, dass der Replikantenjäger Deckard selbst ein Replikant ist, stellt der Final Cut das als Tatsache dar.

Zwischen dem Erscheinen von Dicks Roman und Scotts Film lagen 14 Jahre, in denen es zahlreiche Versuche gegeben hatte, den Stoff filmische Realität werden zu lassen. Dick war mit keiner der Drehbuchversionen zufrieden. Auch das Buch, das Grundlage für Scotts Werk war, mochte er nicht besonders. Beeindruckt war er allerdings von den Effektsequenzen dieser Welt der Zukunft, die man ihm lange vor der Premiere zeigte.

Wer bin ich?

Noch länger als an Blade Runner wurde an Total Recall - Die totale Erinnerung(öffnet im neuen Fenster) gearbeitet. Mehr als 15 Jahre vergingen, bis der Film Gestalt annahm. Regisseure wie Bruce Beresford und David Cronenberg entwickelten das Projekt, Drehbuchautor Ronald Shusett schrieb auf Grundlage von Dicks Geschichte We Can Remember It For You Wholesale (Erinnerungen en gros) eine Skriptversion nach der anderen - und hatte immer Probleme damit, ein adäquates Ende zu finden.

In einem hätte Quaid erkannt, dass er ein von den Marsianern erschaffenes Wesen ist, in dem ihre Rasse fortleben soll. Am Ende hätte sich Quaid zu den anderen umgedreht und gesagt: "Es wird sicherlich Spaß machen, Gott zu spielen."

Ob Dick der Film gefallen hätte, ist natürlich reine Spekulation. Er beinhaltet aber viele Dick'sche Themen und befasst sich mit der Frage, was Phantasie und was Realität ist. Ebenso wird der Film in seiner Entwicklung immer abgedrehter - und natürlich hat die Hauptfigur mit Identitätszweifeln zu kämpfen.

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Unter der Erde hört man sie sehr wohl schreien

Total Recall kam 1990 heraus - und in den Folgejahren noch viele weitere Filme auf Grundlage von Dicks Geschichten: In Frankreich verfilmte man Confessions of a Crap Artist als Confessions d'un Barjo (1992). Die Dokumentation Drug-Taking and the Arts (1994) befasste sich ebenfalls mit Dick, wobei sie auch Spielszenen beinhaltete.

1995 debütierte Screamers(öffnet im neuen Fenster) , der auf Second Variety (Variante Zwei) basiert. Da Dicks Vorlage nur eine Kurzgeschichte ist, nimmt sich der Film mit Peter Weller in der Hauptrolle einige Freiheiten. Er erweist sich jedoch als erstaunlich intelligenter Film, der lediglich im letzten Akt schwächelt und ein wenig antiklimaktisch zum Abschluss kommt.

Dicks Interesse für den Krieg, besser: seine Verachtung dafür, wird in Screamers jedoch gut herausgearbeitet. Zugleich befasst sich der Film mit der Frage der inneren und äußeren Wahrnehmung, denn die Screamers machen eine Evolution durch, die sie immer menschenähnlicher werden lässt. Ein ziemlich schwaches Sequel für den DVD-Markt, Screamers: The Hunting, wurde 2009 produziert.

Immer wieder auf der Flucht

Acht Jahre davor kam Impostor(öffnet im neuen Fenster) ins Kino, das auf der gleichnamigen Kurzgeschichte basiert und im Deutschen den dümmlich-anbiedernden Untertitel Der Replikant erhielt.

Zwar gibt es einen Androiden im Film, an Blade Runner sollte man hier aber nicht denken. Vielmehr ist Gary Sinise als Spencer Olham ein Waffenentwickler für die Weltregierung, die im Kampf gegen die übermächtigen außerirdischen Centauri auf die ultimative Waffe, eine alles vernichtende Bombe, wartet. Olham wird verdächtigt, durch einen Roboter ersetzt worden zu sein, der das Projekt sabotieren soll. Darum muss er fliehen und beweisen, dass er ist, wer er zu sein vorgibt.

Auch dieser Film lebt von Dicks liebstem Thema, der Frage nach der Identität, denn nicht einmal Olham kann letzten Endes sicher sein, ob er der ist, der er zu sein glaubt. Zu diesem internen Konflikt, kommt noch der äußere; darum gibt es reichlich Action, wenn Olham, wie so viele Dick'sche Filmhelden, von Häschern verfolgt wird.

Gary Fleders Werk war eigentlich als 30-minütiger Kurzfilm für eine Anthologie gedacht. Als diese durchfiel, machte man aus dem Stoff einen Langfilm. Das Strecken hat der Geschichte nicht unbedingt gutgetan. Impostor ist ein netter Film, aber gehört nicht zu den besten Dick-Adaptionen.

Wie Spencer Olham ist auch John Anderton auf der Flucht - vor den eigenen Leuten. Steven Spielbergs Minority Report (2002)(öffnet im neuen Fenster) basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte, die im Deutschen mit Der Minderheiten-Bericht betitelt wurde.

Anderton, gespielt von Tom Cruise, ist ein Precrime-Cop, der Verbrecher festnimmt, noch bevor sie ihre Untaten begehen. Das System der Prävisualisierung der Verbrechen soll perfekt sein, doch dann wird Anderton zum Gejagten, weil er selbst in Kürze einen Mord begehen soll.

Im Film wurde zur Kurzgeschichte viel hinzugedichtet. Die Drehbuchautoren Scott Frank und Jon Cohen werten das Ganze jedoch durch eine Menge Action auf und indem sie sich verschiedener Dick'scher Themen und Motive bedienen. Später gab es auch noch eine kurzlebige Fernsehserie(öffnet im neuen Fenster) .

Noch ein Fliehender

Spätestens mit Paycheck - Die Abrechnung(öffnet im neuen Fenster) aus dem Jahr 2003 wäre eine Variation der Formel aber ganz nett gewesen. Hier ist Michael Jennings, gespielt von Ben Affleck, auf der Flucht, nach einem Drehbuch, das wirklich jedes Mann-auf-der-Flucht-Klischee dankbar aufgreift.

Jennings ist ein Mann, der als Reverse-Engineer Großprojekte betreut, die so wichtig sind, dass nach dem Projektende seine Erinnerung gelöscht wird - und zwar nicht nur an das Projekt, sondern an alles, was in der Zeit des Projekts passierte. Nach einem mehrjährigen Projekt steht er vor den Trümmern seines Lebens. Das Geld, das er bekommen sollte, wird ihm vorenthalten und das FBI ist ihm auf den Fersen. Paycheck basiert auf der Kurzgeschichte Zahltag und wurde von John Woo inszeniert, leider etwas abgeschmackt und unoriginell.

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Wie im Drogenrausch

Richard Linklater nahm sich ein anderes Werk von Dick vor: A Scanner Darkly(öffnet im neuen Fenster) (Der dunkle Schirm), jene Geschichte, die unter allen von Dicks Geschichten am meisten einem Drogentrip ähnelt. Dabei entstand sie, ohne dass Dick auf Speed war.

Linklater überträgt die Drogentripthematik allein durch die Optik gut. Der Film wurde real gedreht und dann per Rotoskopverfahren übermalt, so dass man einen sehr realistisch anmutenden Zeichentrickfilm hat, in dem die Darsteller wie Keanu Reeves und Robert Downey Jr. eben auch wie sie aussehen.

Der Film aus dem Jahr 2006 erzählt davon, wie ein Undercover-Cop sich auf eine neue gefährliche Droge einlässt und dabei seine eigene Identität verliert - wieder ein typisches Thema bei Dick und von Linklater interessant aufbereitet, aber zugleich ein Film, der es einem nicht leicht macht, sich auf ihn einzulassen.

Einige gute, viele schlechte Verfilmungen

In Next(öffnet im neuen Fenster) , von Lee Tamahori inszeniert und 2007 im Kino, spielt Nicolas Cage einen Bühnenmagier, der in die Zukunft sehen kann. Als das FBI darauf aufmerksam wird, versucht man, ihn in Gewahrsam zu nehmen, denn er soll helfen, eine nukleare Bedrohung durch Terroristen zu verhindern.

Basis für den Film war The Golden Man (Der goldene Mann), allerdings wurde nur die Grundidee verwendet. Wie Paycheck ist auch Next ein uninspirierter und langweiliger Mann-auf-der-Flucht-Film, der mit Dicks Werk nicht viel gemein hat.

Dick gegen den Totalitarismus

Weitgehend unbekannt ist Radio Free Albemuth(öffnet im neuen Fenster) von 2010. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman (deutsch: Radio Freies Albemuth). Es geht um einen Mann, der seltsame Visionen von einer Entität namens VALIS erhält, mit seiner Familie nach Los Angeles zieht, dort Philip K. Dick und die geheimnisvolle Silvia (Alanis Morissette) kennenlernt und einer Verschwörung kosmischer Ausmaße auf die Schliche kommt.

All das spielt in einem parallelen Amerika des Jahres 1985, das unter der autoritären Kontrolle von Präsident Fremont steht. Der Film ist nah an Dicks Vorlage, die als satirische Betrachtung der Nixon-Ära verstanden werden kann. 1976 wurde der Roman mit autobiografischen Elementen erstmals publiziert und zeigt die USA im Griff eines totalitären Regimes.

Er hat einen Plan

Auf der Kurzgeschichte Adjustment Team (Umstellungsteam) basiert George Nolfis Der Plan(öffnet im neuen Fenster) , in dem Matt Damon als Politiker David Norris in eine Frau verliebt ist und um diese Liebe kämpfen muss. Denn es gibt Kräfte, die versuchen, eine Romanze zwischen den beiden mit allen Mitteln zu verhindern - sie wäre gegen "den Plan".

Nolfi hat lediglich Basis-Elemente der Kurzgeschichte übernommen und sie weitergesponnen. Wie Dick beschäftigt er sich aber mit der Frage, was unser Dasein bestimmt: der freie Wille oder das Schicksal? Ist alles, was wir tun, vorherbestimmt oder gar gelenkt - oder können wir entscheiden, wie wir unser Leben leben wollen? Der Film gibt eine klare, ernüchternde, schreckliche Antwort und ist zugleich ein faszinierendes Gedankenspiel. Denn was wäre, wenn es wirklich so wäre?

Die zweite totale Erinnerung

In den 2010er Jahren kamen weitere Filme auf Basis von Dicks Geschichten heraus, unter anderem ein Remake (oder eine Neuadaption) von Total Recall(öffnet im neuen Fenster) von Len Wiseman mit Colin Farrell. 2018 gab es mit Electric Dreams(öffnet im neuen Fenster) eine zehnteilige Anthologie-Serie.

Adaptiert wurden die Geschichten Der Haubenmacher, Der unmögliche Planet, Der Pendler, Ausstellungsstück, Eine todsichere Masche, Menschlich ist, Der Gehenkte, Autofab, Foster, du bist tot und Das Vater-Ding. Als Schauspieler waren unter anderen Bryan Cranston und Richard Madden dabei. Mehr als eine Staffel, die hierzulande bei Amazon Prime läuft, gab es leider nicht.

The Man In The High Castle - Trailer (Staffel 1)
The Man In The High Castle - Trailer (Staffel 1) (01:43)

Zuletzt wurde von Amazon eine Adaption von Das Orakel vom Berge unter dem Originaltitel The Man in the High Castle(öffnet im neuen Fenster) produziert. Die Serie erzählt von einer alternativen Realität, in der die Achsenmächte den Krieg gewonnen haben. Die USA stehen teils unter deutscher, teils unter japanischer Besetzung, aber ein Buch (in der Serie: ein Film) macht die Runde, das von der wahren Historie berichtet. Die Serie hat vier Staffeln, nur die Ausgangslage und einige Figuren basieren noch auf Dick, ansonsten ist sie deutlich actionlastiger.

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Werke von zeitloser Eleganz

Weitere Projekte waren im Lauf der Jahre in Entwicklung, entschliefen, wurden wiederbelebt, kamen aber nie über die Vorproduktion hinaus. Sicher werden Philip K. Dicks Werke aber auch in Zukunft für einige Filme Pate stehen, weil seine Ideen von zeitloser Eleganz sind.

Der Blade Runner - Trailer
Der Blade Runner - Trailer (03:44)

Richard K. Dick wurde nur 53 Jahre alt. Würde er noch leben, wäre er angesichts der vielen hochbudgetierten Filme, mit denen sich Hollywood seiner Geschichten angenommen hat, ein wohlhabender Mann. Wie so vielen großen Künstlern war es ihm nicht vergönnt, den ganz großen Erfolg selbst zu erleben.

Hinterlassen hat er jedoch ein Werk höchstinteressanter Science-Fiction, die von faszinierenden Gedankenspielen lebt und Seh- und Denkweisen offeriert, die Stoff für nachhaltige Diskussionen darstellen - und das auch viele Jahre nach dem Ableben des Schriftstellers. Noch immer gehört die Zukunft Philip K. Dick.


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