Die CD-ROM als Revolution im Computerbereich
CDs kamen natürlich nicht nur im Audiosektor zum Einsatz, sondern spielten auch im Computerbereich ab den 1990er Jahren eine prägende Rolle. Mit Datenraten von bis zu 7,99 MByte/s bei 52-facher Geschwindigkeit und 700 MByte Speicher waren CD-ROMs verglichen mit der Diskette nicht nur wesentlich schneller, sie konnten auch ein Vielfaches an Datenmengen speichern. Betriebssysteme und Spiele, aber auch AOL-Werbe-CD-ROMs waren bis in die 2010er-Jahre Standard, ehe sie von DVDs und schließlich Onlineangeboten abgelöst wurden.
Sowohl im Audio- als auch im Datenbereich von großem Vorteil waren die beschreibbaren CDs. Auf diesen CD-RWs ließen sich selbst erstellte Musikmixe erstellen, aber auch Programme einfach kopieren - ein Schrecken für die Musik- und Computerindustrie. Vor allem im Computerspielebereich statteten die Hersteller in der Folge ihre Programme mit unterschiedlichen Arten von Kopierschutz aus, die allerdings regelmäßig geknackt wurden.
Zu Beginn des MP3-Zeitalters konnte die CD gerade auch wegen der CD-RW noch ein wenig mit dem neuen Format mithalten: Viele Abspielgeräte erkannten auf einer CD-RW gebrannte MP3-Dateien und konnten sie wiedergeben - unter anderem Autoradios hatten diese Funktion häufig. Den Siegeszug der digitalen Musik ohne physisches Medium konnte die CD aber dennoch nicht aufhalten.
Die CD ist noch nicht wieder in
In den vergangenen Jahren ist ein gewisses Revival alter Audioformate zu beobachten: Bands bringen Alben wieder auf Minidisc, DCC und vor allem auf Schallplatte heraus. Seit dem Jahr 2010 steigen die Schallplattenverkäufe wieder: von 0,5 Millionen Alben im Jahr 2009 auf 3,4 Millionen Alben in Deutschland im Jahr 2019. Im gleichen Zeitraum ging es für Alben auf CDs bergab.
Die Gründe dafür, dass es bei CDs ein derartiges Revival noch nicht gibt, sind vielfältig. Zum einen ist das Medium einfach noch zu präsent: In Elektronikmärkten gibt es immer noch eine gut gefüllte CD-Abteilung, immer noch werden jährlich Millionen Alben verkauft.
Zum anderen sind Schallplatten verglichen mit CDs ein wesentlich haptischeres Medium: Eine Schallplatte aufzulegen ist aufwendiger und fühlt sich daher "besonders" an. Eine CD wird in den Player gelegt und los geht's. Bei einer Schallplatte kann man zudem in den meisten Fällen beobachten, was gerade passiert - auch das könnte für viele einen Reiz ausmachen, den die Audio-CD nicht hat.
Über 20 Jahre lang war die CD ein bahnbrechendes Format, sowohl was die Audioqualität und den Komfort bei der Bedienung als auch die Datenraten im Computerbereich angeht. Der Fortschritt hat das Format aber sowohl im Audio- wie auch vor allem im PC-Bereich nahezu obsolet gemacht. Zum 40. Jubiläum könnte man aber doch noch einmal seine Lieblings-CD rausholen und sie in den Player legen - sofern denn noch einer vorhanden ist.
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