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3DS: Nintendo verklagt Hacking-Webseite

Wegen Angeboten zum Hacken des Nintendo DS verklagt der Hersteller eine US-Hackingseite. Dabei geht es wohl auch darum, frühzeitig gegen die sogenannten Gateway-Karten zu kämpfen, mit denen sich der 3DS knacken lässt.
/ Peter Steinlechner
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3DS (Bild: Nintendo)
3DS Bild: Nintendo

Die US-Niederlassung von Nintendo(öffnet im neuen Fenster) hat die Webseite Hackyourconsole.com vor dem Southern District Court of Florida verklagt. Dabei geht es einerseits um den Vertrieb sogenannter R4-Karten, mit denen sich das Kopierschutzsystem des Nintendo DS umgehen lässt. Wahrscheinlich will Nintendo mit dem Rechtsstreit aber auch ein Zeichen gegen die sogenannten Gateway-Karten setzen, an denen die kommerzielle Hackerszene derzeit arbeitet. Mit ihnen lässt sich das DRM des neueren Nintendo 3DS umgehen.

Das funktioniert derzeit nur mit Handhelds, die maximal Firmware Version 4.5 verwenden - aktuell ist 6.2. Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis die Gateway-Karten auch mit der neueren Software klarkommen.

Nintendo hatte in der Vergangenheit in zahlreichen Ländern viele Händler von R4-Karten verklagt, die Prozesse so gut wie immer gewonnen und dabei teils hohe Schadensersatzsummen zugesprochen bekommen. Ausgerechnet in Deutschland ist ein Verfahren aber zwischenzeitlich wegen der Klärung strittiger Details an den Europäischen Gerichtshof weitergereicht worden - in einer früheren Instanz hatte ein Münchner Gericht entschieden, dass der Beklagte an Nintendo eine Million Euro zahlen muss.


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