3Doodler: Der 3D-Drucker für Freihandbetrieb
Das US-Unternehmen Wobbleworks präsentiert auf der Ifa den fertigen 3Doodler. Der Hand-3D-Drucker soll Anfang des kommenden Jahres ausgeliefert werden.

Die Entstehung des 3D-Druckers 3Doodler war kurios und eher ein Zufall: Eigentlich stellt der Anbieter Wobbleworks nämlich keine 3D-Drucker, sondern Spielzeug her. Auf 3D-Druckern. Weil ein Druck einen Fehler hatte, seien sie auf die Idee gekommen, einen Handdrucker zu kreieren, erzählt Daniel Cowen, einer der drei Wobbleworks-Gründer im Gespräch mit Golem.de bei der Internationalen Funkausstellung (Ifa).
Der 3Doodler ist ein 3D-Drucker, mit dem per Schmelzschichtung (Fused Deposition Modeling, FDM) dreidimensionale Gegenstände und Strukturen aufgebaut werden können. Er funktioniert so ähnlich wie viele andere 3D-Drucker: Ein Plastikdraht wird in das Gerät eingezogen, geschmolzen und vorne durch eine Düse gedrückt.
So weit funktioniert der 3Doodler wie Ultimaker, Fabbster oder Replicator. Anders als diese kommt der 3Doodler aber ohne Computer und ohne 3D-Datei aus: Das Gerät wird mit der Hand bedient.
Luftgekühlt
Der Drucker ähnelt einem Lötkolben und funktioniert so ähnlich wie eine Heißklebepistole - allerdings eine automatische: Der Nutzer muss den Kunststoff nicht per Hand transportieren. Das macht ein Motor im Inneren des Geräts. Wird das Plastik - verarbeitet werden Polylactid (PLA) und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) - durch die Düse gedrückt, muss das Material sofort erkalten, damit eine dreidimensionale Struktur, etwa eine Spirale, nicht sofort umfällt. Dafür sorgt eine Luftkühlung: Am Griff sitzt ein Ventilator, der Luft ansaugt. Sie tritt aus mehreren Öffnungen, die um die Düse herum angeordnet sind, wieder aus und lässt das heiße, weiche Material erstarren.
Als ein Druck in einem 3D-Drucker misslungen sei, habe einer der Kollegen gefragt, ob sich der nicht einfach reparieren lasse, indem das Plastik an der entsprechenden Stelle aufgebracht werde. Dazu müsse doch nur der Druckkopf aus dem Gerät ausgebaut werden. Das funktionierte - und das Konzept für den 3Doodler war geboren.
Erfolg bei Kickstarter
Anfang des Jahres startete Wobbleworks eine Kickstarter-Kampagne, um die Serienproduktion des 3D-Druckers finanzieren zu können. Sie seien von dem Erfolg geradezu überrollt worden, erzählt Max Bogue, der zweite Gründer: Das Ziel seien 30.000 US-Dollar gewesen. Am Ende hätten sie über 2,3 Millionen US-Dollar bekommen.
Seither hätten sie viel Zeit damit verbracht, den 3Doodler zu verbessern, sagt Cowen. Jetzt sei das Gerät serienreif und bereit zur Auslieferung. Die ersten Geräte bekommen die Unterstützer aus der Kickstarter-Kampagne. Über die Website kann der 3D-Drucker ab sofort vorbestellt werden. Anfang kommenden Jahres will Wobbleworks sie ausliefern. Der 3Doodler kostet knapp 100 US-Dollar. Im Lieferumfang sind zwei Pakete mit Plastikstiften enthalten.
Ergänzung, keine Konkurrenz
Sie verstünden ihren Drucker nicht als Konkurrenz zu den Desktopgeräten wie den Ultimaker, sagt Bogue. Er sei eher eine Ergänzung dazu - schließlich ließen sich damit sehr gut misslungene Drucke retten, etwa indem Löcher gestopft werden, oder reparieren, wenn etwas abgebrochen sei.
Dann zeigen er und Cowen Golem.de einige Objekte, die mit dem 3Doodler aufgebaut wurden: einen Eiffelturm, einen Big Ben, die Berliner Quadriga. Mit dem Stift kann aber auch dreidimensional gezeichnet werden, zeigt Cowen: Er zieht mit dem 3Doodler eine Zeichnung auf Papier nach, die so eine 3D-Struktur erhält. Sein Liebling, sagt Cowen, seien aber nicht die Gebäude, sondern eine Figur von Peter Rabbit.
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...ist im 3D Bereich nicht mehr als "Namen in den Schnee pi....". Besoffen vielleicht...
Zur Info: Im Artikel wird das Teil explizit mit einer Heissklebepistole verglichen...
Sie beschreiben ja ganz genau wozu sie es brauchen: Um leicht fehlgeschlagene Drucke zu...