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3D-Software: Apple wird Blender-Sponsor für MacOS-Support

Apple spendet künftig mindestens 120.000 Euro pro Jahr an Blender . Darüber hinaus sorgt das Unternehmen für besseren MacOS-Support.
/ Sebastian Grüner
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Apple wird Blender-Sponsor. (Bild: Yves Herman/Reuters)
Apple wird Blender-Sponsor. Bild: Yves Herman/Reuters

Mit einer nur sehr kurzen Pressemitteilung kündigt die Community der freien 3D-Grafiksuite Blender an, den Apple-Konzern als einen weiteren wichtigen Hauptsponsor gewonnen zu haben(öffnet im neuen Fenster) . Apple, das vor allem für seine gebündelte Hard- und Software auf Macs und iPhones bekannt ist, wird damit künftig als Patron-Sponsor zur Finanzierung der Open-Source-Software beitragen. Das entspricht laut Blender(öffnet im neuen Fenster) einem Jahresbetrag von mindestens 120.000 Euro, womit das Team die Kosten für etwa zwei volle Stellen in der Entwicklung bezahlen kann.

Zusätzlich zu dem finanziellen Beitrag wird Apple "der Blender-Community technische Expertise und zusätzliche Ressourcen zur Verfügung stellen, um Blender-Künstler und -Entwickler zu unterstützen" , wie es darüber hinaus in der Ankündigung heißt. Genaue Details dazu sind derzeit aber noch nicht bekannt.

Blender-Gründer Ton Roosendaal schreibt dazu auf Twitter(öffnet im neuen Fenster) : "Dies war schon eine Weile in Planung. Ich bin sehr stolz darauf, diese Nachricht heute zu verkünden. MacOS wird wieder eine vollständig unterstützte Blender-Plattform sein. Danke Apple!"

Roosendaal verweist darüber hinaus auf den ersten von Apple für Blender eingebrachten Patch(öffnet im neuen Fenster) , der nun öffentlich einsehbar ist. Dabei handelt es sich um ein Backend für den GPU-Renderer Cycles für die Metal-Schnittstelle, die auf Apples Geräten zum Einsatz kommt. Apple dürfte an der technischen Unterstützung von Blender auf den eigenen Geräten ein besonderes Interesse haben. So gelten etwa die Macbooks weiterhin als wichtige Plattform für Kreativarbeiten und künstlerische Gestaltungen.

Breite Industrieunterstützung für Blender

Laut der aktuellen Übersicht zur Finanzierung von Blender(öffnet im neuen Fenster) verfügt die gemeinnützige Blender Foundation derzeit über Monatseinnahmen von rund 145.000 Euro. Das ursprünglich ausgegebene Ziel der Organisation waren 100.000 Euro, womit unter anderem 20 Stellen in der Entwicklung bezahlt werden sollten, die die Software weiter vorantreiben. In den vergangenen Jahren hatten die Spielehersteller Ubisoft und Epic Games die Blender Foundation mit Großspenden bedacht, ebenso die Grafikkartenhersteller Nvidia und AMD .

Die Blender-Community hat außerdem viele weitere Sponsoren gewinnen können wie etwa das schwedische Game-Studio Embark, Chiphersteller Intel oder den Sportartikelhersteller Adidas, Windows-Hersteller Microsoft oder den Cloud-Anbieter AWS . Zuletzt auch Adobe , das nicht unbedingt für seine Open-Source-Bemühungen bekannt ist. Die Entwicklung von Blender wird derzeit von zahlreichen Unternehmen sowie mehr als 2.600 einzeln Beitragenden finanziell unterstützt.


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