3D-Drucker im Lieferwagen: Amazon will Waren auf dem Weg zum Kunden produzieren

Hält bald der Amazon-Lieferwagen vor der Tür, während auf der Ladefläche der 3D-Drucker die letzten Striche am bestellten Produkt vollendet? Die Idee, Waren während der Auslieferung zu produzieren, will sich Amazon zumindest patentieren lassen.

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Liefert Amazon bald Waren per 3D-Drucker-Lkw aus?
Liefert Amazon bald Waren per 3D-Drucker-Lkw aus? (Bild: Kevork Djansezian/Getty Image News)

Amazon hat in den USA nach einen Bericht des Wall Street Journals mehrere Patente angemeldet, in denen beschrieben wird, wie künftig im Lieferwagen Waren ausgedruckt werden können, die sich auf dem Weg zum Kunden befinden. Möglich machen sollen das 3D-Drucker.

Kostenersparnis und höhere Kundenzufriedenheit

Für Amazon könnte das Verfahren, das noch vor vielen technischen Problemen steht, am Ende weniger aufwendige Lagerhaltung bedeuten. Die Rohmaterialien für den 3D-Druck lassen sich deutlich leichter lagern und transportieren. Auch der Kunde hat Vorteile. Er erhält seine speziell für ihn angefertigten Produkte schneller.

Ungewöhnlich für eine Patentanmeldung beschreibt Amazon darin die Vorteile für den Kunden: "Durch die Zeitverkürzung zwischen Bestellung und Auslieferung wird die Kundenzufriedenheit erhöht und die Umsatzmöglichkeiten verbessert."

Allerdings sind derzeitige 3D-Drucker wohl kaum geeignet dafür, während einer Lkw-Fahrt zu arbeiten. Die Erschütterungen sorgen dafür, dass die Präzision erheblich leidet und nicht mehr sauber gedruckt werden kann. Im Patent wird daher auch beschrieben, dass der Druck auch vor dem eigentlichen Versand erfolgen kann oder dann, wenn der Lastwagen noch steht.

Amazon hatte schon mehrere recht extravagante Ideen zur Auslieferung seiner Produkte ersonnen. So forscht das Unternehmen an Lieferdrohnen, die kleine Pakete zu den Kunden oder zu Auslieferungsstellen fliegen sollen und in Manhattan übernehmen Fahrradkuriere die Auslieferung kleiner Warenmengen gegen eine Extragebühr.

In den USA wird Amazon aber wohl keine Lieferdrohnen einsetzen können. Das geht aus den Regeln für kommerzielle Drohnenflüge hervor, die von den Behörden vorgestellt wurden. Sie verlangen vom Piloten eine ständige Sichtverbindung zu den Fluggeräten. Bei solchen kurzen Distanzen wäre vermutlich ein Fahrradkurier deutlich günstiger und schneller einsetzbar.

Laut einem Bericht des Wall Street Journals vom April 2014 testet der Onlinehändler zudem in großen US-Städten wie San Francisco und Los Angeles, aber auch in London die Auslieferung bis zum Endkunden mit eigenen Wagen.

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ichbinsmalwieder 02. Mär 2015

Da man Ideen nicht patentieren kann, sondern nur konkrete technische Erfindungen, ist...

ichbinsmalwieder 02. Mär 2015

Prototyping wird immer teurer sein als Massenfertigung, das liegt in der Natur der Sache.

jrichterndh 01. Mär 2015

Ja die fiese Firma die Linux nur halb entwickelt und dann für teuer geld noch nichtmal...

Sarowie 28. Feb 2015

Aua - dann Qualifizieren sich ja Militärdrohnen nicht für diese Definition, dafür aber...



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