Ernst gemeinte Anfragen nach dem Big Rep
Das Interesse an dem Drucker war von Anfang an groß, Projekte mit dem Londoner Architekturunternehmen Exploration Architecture, das mit dem Drucker eine Ausstellungsarchitektur baute, und dem Berliner Architekturunternehmen Graft taten ein Übriges. Schließlich hätten sie mehr Mails bekommen, als sie beantworten konnten, erzählt Oehmigen. Vor etwa anderthalb Jahren seien die ersten Interessenbekundungen an einem Kauf gekommen, und es seien immer mehr geworden.
Er habe nicht ausgeschlossen, dass aus seinem "Forschungsprojekt" einmal ein Unternehmen werden könne. Zum Produkt sei Big Rep wegen der Resonanz geworden und aus dem Interesse heraus, "daraus eine echte Maschine zu machen", sagt Oehmigen. "Keine aus selbst gefrästen Teilen und Teilen aus dem Baumarkt." Das gehe eben nur, wenn so ein Projekt auch kommerziell betrieben werde.
Premiere in New York
Und dann ging alles rasend schnell: Anfang Dezember 2013 erhielten die beiden Risikokapital des Berliner Unternehmens Newten Ventures. Anfang Januar gründeten sie das Unternehmen und bezogen neue Räume in Berlin-Kreuzberg - aus denen sie bald wieder ausziehen, weil zu wenig Platz ist für die großen Maschinen. Es kamen neue Mitarbeiter hinzu: Aus zwei wurden mal eben acht. Und Mitte Februar hatte der Big Rep One Premiere auf der Messe 3D Print Show in New York.
Der Drucker habe dort herausgeragt - im Wortsinn: Es seien viele 3D-Drucker ausgestellt gewesen, das waren aber kleine Geräte, die sich letztlich alle recht ähnlich waren. Und mittendrin zwei Deutsche mit ihrem Riesen-3D-Drucker. "Der Big Rep war etwas ganz anderes", erinnert sich Oehmigen. "Viele waren ganz aus dem Häuschen deswegen." Und das, obwohl einige Teile fehlten, die der US-Zoll nicht freigegeben hatte.
Noch schwieriger gestaltete sich der Rücktransport: Da blieb der ganze Drucker unter Behördenkontrolle.
Kaum mit Version eins fertig, denken die beiden Entwickler auch schon über Modifikationen nach: Neben dem CNC-Kopf soll es weitere Druckköpfe geben, etwa um Schäume oder pastenartige Materialien mit dem Big Rep zu verarbeiten. Außerdem planen sie noch zwei alternative Bauformen: einen Drucker mit einem höheren Rahmen, um noch größere stehende Figuren aufbauen zu können, sowie einen breiteren für Objekte mit einem größeren Grundriss.
Drucken und drucken lassen
Auch eine Erweiterung des Geschäftsmodells ist im Gespräch: Nicht jeder, der ein großes Objekt drucken möchte, kann oder will sich einen Big Rep anschaffen. Der Hersteller selbst hingegen könnte das als Dienstleistung anbieten. Das sei geplant, sagt Oehmigen.
Vor allem wollen die beiden Big-Rep-Konstrukteure aber eines: 3D-drucken. "Wir sind heiß darauf, selbst mit dem Produkt zu arbeiten. Dazu fehlt uns nur gerade die Zeit", sagt Oehmigen.
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