Zum Hauptinhalt Zur Navigation

3D-Druck: US-Behörde lässt Pille aus dem 3D-Drucker zu

Individuell angerührte Medizin mit High-Tech-Methoden: Ein US-Arzneimittelunternehmen stellt künftig Pillen mit dem 3D-Drucker her. Die zuständige Behörde hat den Medikamentendruck genehmigt.
/ Werner Pluta
16 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Tabletten (Symbolbild): individuell angepasste Dosis (Bild: Philippe Huguen/AFP/Getty Images)
Tabletten (Symbolbild): individuell angepasste Dosis Bild: Philippe Huguen/AFP/Getty Images

Das US-Pharmazieunternehmen Aprecia(öffnet im neuen Fenster) darf ab nächstem Jahr eine bestimmte Pille per 3D-Druck herstellen: Die Food and Drug Administration (FDA), die für die Einführung medizinischer Neuentwicklungen zuständige US-Behörde, hat das Verfahren zugelassen(öffnet im neuen Fenster) .

Zipdose(öffnet im neuen Fenster) heißt das Verfahren. Es beruht auf einer Technik(öffnet im neuen Fenster) , die am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt wurde. Das Medikament wird dabei in Pulverform verarbeitet. Der 3D-Drucker bringt das Pulver schichtweise aus, die Schichten werden mit Wasser verklebt.

Die Wirkstoffmenge kann angepasst werden

So entstehe eine Tablette, die zwar spritzwassergeschützt sei, die aber dennoch schnell im Mund mit nur einem Schluck Wasser zerfalle, sagt Aprecia. Vorteil des 3D-Druckverfahren ist, dass Pillen individuell für einen Patienten hergestellt werden können. Die Wirkstoffmenge kann für seine Bedürfnisse angepasst werden.

Zudem sei es möglich, auch hohe Dosen eines Wirkstoffs in eine Tablette einzubringen. Das erleichtere die Einnahme für Kinder und Patienten mit Schluckbeschwerden, die Schwierigkeiten mit einer großen Tablette haben, sagt Aprecia.

Das zur Herstellung mit 3D-Druck genehmigte Produkt ist Spritam, ein Epilepsie-Medikament, das den Wirkstoff Levetiracetam enthält. Die Pillen aus dem 3D-Drucker sollen Anfang 2016 auf den Markt kommen.


Relevante Themen