3D Cakewalk: Den Kuchen mit dem 3D-Drucker verzieren
Das Auge isst mit - schön verzierte Speisen sehen einfach appetitlicher aus. Aber was tun, wenn dafür Zeit, Geduld oder die ruhige Hand fehlen? Eine Französin hat da mal was erfunden.

Man möchte ein kompliziertes Muster auf dem Kuchen oder Kekse in ungewöhnlicher Form, hat aber keine ruhige Hand? Der 3D-Drucker kann es richten: Die Französin Marine Core-Baillais hat einen Extruder für pastöse Lebensmittel entwickelt, der an einen 3D-Drucker angeschlossen wird.
Cakewalk 3D heißt das System. Es besteht aus einem Behälter für das Druckmaterial, einer Wendel, einem Motor und einer Düse. Die Wendel drückt die Paste durch die Düse. Durch die Bewegung von Druckkopf und Drucktisch wird dann auf einen Kuchen eine Verzierung aufgebracht oder Teig in komplexen Mustern auf eine Backmatte aus Silikon gespritzt.
Auf die Viskosität kommt es an
Sie habe schon Schokolade, Meringue, Gemüsepüree, Ketchup, Guacamole und Honig verarbeitet, schreibt Core-Baillais. 3D Cakewalk funktioniere aber auch für andere Rezepte, wichtig sei die Viskosität der zu verarbeitenden Substanz. Core-Baillais ist 3D-Druck-Expertin und gelernte Konditorin. Sie hat das Unternehmen Digital Patisserie gegründet, das 3D-Druck-Werkzeuge und -Techniken für süße Kreationen entwickelt. Es stellt zu der digitalen Konditorspritze auch Rezepte zur Verfügung.
Es gibt diverse 3D-Drucker, die für die Speisezubereitung eingesetzt werden. Die meisten sind aber wie der 3D Cakewalk dazu da, die Speise zu formen. Nur wenige, wie etwa der Foodini des spanischen Unternehmens Natural Machines, bringen verschiedene Zutaten zusammen und bereiten daraus Speisen zu.
3D Cakewalk ist mit den Druckern der Anbieter Alfawise, Anet, Anycubic, Creality, Geeetech und Prusa kompatibel. Digital Patisserie hat dafür eine Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform Kickstarter initiiert. Darüber gibt es ein Maker-Kit des 3D Cakewalk für knapp 50 Euro. Dabei fehlen der Motor sowie einige mechanische Teile, die Halterung, mit der die Spritze am 3D-Drucker befestigt wird, muss selbst gedruckt werden. Die Standard-Ausführung für 90 Euro hat zwar alle Teile, aber auch hier fehlt die Halterung. Die ist beim Best Value Kit dabei, das 130 Euro kostet. Regulär werden die 3D-Cakwalk-Versionen später zwischen 10 und 40 Euro teurer sein.
Alle Versionen sollen im Dezember ausgeliefert werden. Das könnte mit Glück reichen, um das Weihnachtsgebäck zu verzieren.
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@golem ja da hat er recht sowas gibts schon.. heißt inzwischen "procusini"... Wenn ich...
Das erste, das mich an dem Konzept stört, ist der Extruder. M.m.n. macht es viel mehr...