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32-Bit-Cuda eingestellt: Alte Spiele auf Blackwell-GPUs ohne PhysX

Nutzer beschweren sich über fehlende oder langsame Physikunterstützung auf Nvidias neuen GPUs . Grund ist eine Änderung der Cuda -Unterstützung.
/ Johannes Hiltscher
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In Assassin's Creed IV war PhysX unter anderem für Partikeleffekte verantwortlich. (Bild: Ubisoft)
In Assassin's Creed IV war PhysX unter anderem für Partikeleffekte verantwortlich. Bild: Ubisoft

Die Physikbeschleunigung PhysX hat seit 2006 geholfen, mehr Realismus in Spiele zu bringen: Erst als eigene Steckkarte, später als Teil von Nvidia-GPUs hat die Erweiterung Physikberechnungen in Spielen beschleunigt. Genutzt wird PhysX, um Spielwelten durch die Simulation von Zerstörung, Haaren oder Partikeleffekten für Rauch und Regen realistischer zu gestalten. Bei älteren Spielen funktioniere das aber auf Blackwell-GPUs nicht mehr, wie Spieler berichten (via Ars Technica(öffnet im neuen Fenster) ).

In betroffenen Spielen - Nutzer des Forums Resetera legten dort eine Liste an(öffnet im neuen Fenster) - kann PhysX nicht mehr aktiviert werden. Zwar bringt die manuelle Änderung einer Konfigurationsdatei die Effekte zurück, allerdings mit deutlichen Leistungseinbußen: Bei Resetera berichtet ein Nutzer, Borderlands 2 komme auf seinem System mit Ryzen 7 9800X3D ( Test ) und RTX 5090 ( Test ) teils nicht einmal mehr auf 60 Bilder pro Sekunde.

Der Grund dafür ist eine bislang kaum beachtete Änderung an Nvidias Programmierumgebung Cuda: Mitte Januar 2025 kündigte Nvidia an(öffnet im neuen Fenster) , die Unterstützung für 32-Bit-Cuda-Anwendungen einzustellen. 32-Bit-Anwendungen lassen sich ab Version 12.0 nicht mehr kompilieren und debuggen. Während diese auf älteren GPUs allerdings weiter wie gewohnt laufen, wurde die Treiberunterstützung bei Blackwell-GPUs bereits entfernt.

Rückfall ins Jahr 2005

Da PhysX über Cuda realisiert ist, können alte 32-Bit-Spiele es nicht mehr nutzen. Wird es über die Konfigurationsdatei aktiviert, laufen die Berechnungen auf dem Prozessor - was offensichtlich selbst einer modernen Gaming-CPU zu viel wird.

Für neuere 64-Bit-Spiele hingegen ändert sich nichts, als jüngste betroffene Spiele sind bei Resetera Batman: Arkham Origins und Assassin's Creed IV genannt. Beide wurden im Oktober 2013 veröffentlicht. Ob Nvidia künftig auch bei weiteren GPU-Reihen die Unterstützung für 32-Bit-Cuda-Anwendungen streichen wird, ist bislang nicht abzusehen.

Das Aus für PhysX führt noch einmal vor Augen, weshalb es ursprünglich einen eigenen Hardware-Beschleuniger hatte: Realistische Physik ist ziemlich rechenaufwendig. Entwickelt hatte die 250 US-Dollar teure Erweiterungskarte ein Start-up namens Ageia , das Nvidia 2008 übernahm .


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