30 Jahre Star Trek Deep Space Nine: Die revolutionäre Space-Soap-Opera
Mit Deep Space Nine wagte sich Paramount an ein neues Handlungskonzept auf einer Raumstation - und schuf die wohl beste Star-Trek-Serie. Achtung, Spoiler!

Achtung! Wir besprechen im Folgenden die Serie Star Trek: Deep Space Nine und geben dabei immer wieder Details der Serie preis. Wer selbst schauen und vorher nichts darüber wissen möchte, sollte nicht weiterlesen.
- 30 Jahre Star Trek Deep Space Nine: Die revolutionäre Space-Soap-Opera
- DS9 greift Religion, Politik und Kultur mit Fingerspitzengefühl auf
- Cleverer Einsatz von bekannten Elementen
- Bahnbrechende Besetzung und imposantes Finale
Anfang der 1990er Jahre war für Paramount Pictures und Star Trek eine gute Zeit: Mit Next Generation (TNG) wurde das Star-Trek-Franchise erfolgreich im TV wiederbelebt und diesen Erfolg wollte das Studio mit einer neuen Serie erweitern. Mit Deep Space Nine (DS9) startete am 3. Januar 1993 die insgesamt dritte Star-Trek-Serie im US-amerikanischen Fernsehen. Dank ihres Konzeptes unterscheidet sich DS9 aber deutlich von ihren Vorgängern.
Statt auf einem Raumschiff spielt DS9 auf einer Raumstation - dazu noch auf einer, die nicht von der Föderation gebaut wurde, sondern von den Cardassianern. Im Unterschied zur Originalserie Raumschiff Enterprise (TOS) und zu TNG hat DS9 zudem vom Start weg eine Grundhandlung: den Konflikt zwischen den Bajoranern und den Cardassianern, zwei Spezies, die in TNG eingeführt wurden. Später kommt noch die Auseinandersetzung mit dem Dominion hinzu, einem expansiven Verbund von Spezies aus dem Gamma-Quadranten, die streng hierarchisch von gottgleichen Gestaltwandlern geführt werden.
Die wohl besten Drehbücher aller Star-Trek-Serien
In sieben Staffeln und 176 Folgen wird ein komplexes Handlungsgefüge aufgespannt, das gleichzeitig die beste Charakterentwicklung im Star-Trek-Franchise überhaupt bietet - der Fokus darauf in einigen Episoden brachte der Serie mitunter den Ruf einer Seifenoper ein. Paramount wagte bei DS9 außerdem etwas, das in den 1990er Jahren unüblich war: serielle Handlungen über zahlreiche Folgen hinweg. Der Detailreichtum der Geschichte ist bis heute unerreicht, weshalb DS9 auch nach 30 Jahren sehenswert und für uns die beste Star-Trek-Serie überhaupt ist.
Die Grundgeschichte von DS9 klingt nach der bis dato für Star Trek üblichen Story von Gut und Böse: Die Cardassianer, eine militaristische Spezies mit faschistoidem Regierungssystem, haben ihre Besatzung von Bajor aufgegeben. Die Bajoraner, eine sehr religiöse, spirituelle Spezies, streben nach ihrer Befreiung nach Eigenständigkeit und der Wiederherstellung ihrer kulturellen und religiösen Identität.
Die Föderation soll den Bajoranern dabei helfen und vor allem das neu entdeckte Wurmloch zum Gamma-Quadranten bewachen. Der Kommandeur der dafür genutzten Station Deep Space Nine, Commander (später Captain) Sisko (gespielt von Avery Brooks) ist gleichzeitig - wider Willen - der Abgesandte der Propheten, die als Götter der bajoranischen Religion fungieren.
Benjamin Sisko - Stationskommandant und religiöse Figur
In dieser Position muss Sisko im Verlauf der Serie immer wieder zwischen seiner Funktion als Sternenflottenoffizier und religiöse Persönlichkeit wechseln, was zu spannenden Entwicklungen führt. Die erste Offizierin der Raumstation ist Kira Nerys, eine gläubige Bajoranerin, die im Untergrund gegen die Besatzung der Cardassianer gekämpft hat.
Das Zusammenspiel zwischen Sisko als Vertreter der Schutzmacht und Kira als Vertreterin Bajors sowie als Gläubige, für die Sisko eine religiöse Respektsperson ist, dominiert vor allem die ersten Staffeln und ist in der Geschichte Star Treks einzigartig.
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DS9 greift Religion, Politik und Kultur mit Fingerspitzengefühl auf |
Mir ging es da ähnlich. Bis dato war Star Trek imho komplett auf Technik, auf Aliens, auf...
Ja, gerade die Schlusszene von Alien II sieht auf BluRay echt nicht gut aus. Hatte die...
Man hätte auch Morn erwähnen sollen, hatte er doch von allen Nebencharakteren den meisten...
The Orville ist generell eine Homage an StarTrek. Daher ist sicherlich auch das Intro von...
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